Wien - Das Thema Hausbesorger bleibt auch nach der Wiener Volksbefragung im Februar Zankapfel der Politik. Das wurde beim Standard-Wohnsymposium zum Thema am Donnerstagabend deutlich. Während der Wiener Vizebürgermeister Michael Ludwig (SP) und der Chef der Dienstleistungsgewerkschaft Vida, Rudolf Kaske, wegen der großen Nachfrage nach mehr Hausbetreuung die Wiederkehr eines Hausbesorgergesetzes forderten, erwiderte der ÖVP-Justizsprecher Heribert Donnerbauer, die Wünsche der Bewohner seien "durch die bestehenden Gesetze abzudecken". Handlungsbedarf gebe es nur bei den Arbeitszeitregeln, damit etwa Schneeräumen am Wochenende gedeckt sei. Aber auch dafür sei kein eigenes Gesetz notwendig.

Für Kaske wäre hingegen ein bundesweiter Kollektivvertrag zwingend, der ein gesetzlich geregeltes Berufsbild voraussetzt. Das alte Hausbesorgergesetz wurde vor zehn Jahren von der schwarz-blauen Regierung abgeschafft. (ef/DER STANDARD, Printausgabe, 23./24. Jänner 2010)