Anti-Viren-Softwarehersteller BitDefender hat einen Virus entdeckt, der die Hardware eines Computers "angreift". Zimuse tarnt sich als IQ-Test und kann die Festplatte eines Rechners unbrauchbar machen. Der Virus wurde bislang in zwei Varianten gesichtet.

Überschreibt Master Boot Record

Nachdem der Virus ausgeführt wurde, legt er unter Windows bis zu elf Kopien von sich ab. Er überschreibt die ersten 50 KB des Master Boot Record, was laut BitDefender einen totalen Datenverlust verursacht. Laut Eset löscht er zudem mehrere Files wie BOOT.INI, NTDETECT.COM, NTLDR, HYBERFILE.SYS und BOOTMGR. Mit einem Eintrag in die Registry wird er bei jedem Windows-Start erneut ausgeführt. Der Schädling installiert zudem zwei Treiber, ausgenommen unter den 64-Bit-Versionen von Windows 7 und Vista, die über digital signierte Treiber verfügen.

Festplattenausfall nach 20 bzw. 40 Tagen

Laut den Sicherheitsexperten erscheint auf einem infizierten PC nach 40 bzw. 20 Tagen (je nach Variante des Virus) eine Fehlermeldung. Darin wird der Nutzer informiert, dass aufgrund von "bösartigen Inhalten in IP-Paketen einer seltsam aussehenden Web-Adresse" ein Problem aufgetreten sei. Der User wird aufgefordert das System neu zu starten. Beim nächsten Hochfahren wird die Festplatte unbrauchbar gemacht. Sicherheitsexperte ESET hat mittlerweile ein Removal-Tool für den gefährlichen Virus veröffentlicht. (red)