New York - Die geplante Ausstrahlung eines Werbespots gegen Abtreibung während des Super Bowls in der nordamerikanischen Football-Profiliga NFL ist in den USA zu einem Politikum geworden. Frauenrechts-Organisationen laufen Sturm gegen den 30-sekündigen Beitrag der konservativen Christen-Gruppierung "Focus on the Family" (Fokus auf die Familie) in der Pause der Partie zwischen den Indianapolis Colts und den New Orleans Saints am 7. Februar in Miami und fordern den TV-Sender CBS auf, den Spot aus dem Programm zu streichen.

Werbebotschaften während des Super Bowls sind wegen der traditionell hohen Einschaltquoten die teuersten und begehrtesten Sendeplätze im US-Fernsehen. Das Thema Abtreibung sorgt in den USA seit Jahrzehnten für kontroverse Diskussionen quer durch die gesamte Gesellschaft.

Kein Verstoß gegen Sender-Richtlinien

In dem Spot sollen ein College-Footballstar und seine Mutter zu Wort kommen. Die Mutter berichtet angeblich darüber, dass sie ihren Sohn gegen den Rat der MedizinerInnen zur Welt gebracht hätte. Ein Sprecher von "Focus on the Family" ließ offen, ob der Begriff Abtreibung in dem angeblich aus Spenden- und nicht aus Steuergeldern finanzierten Spot fallen wird. CBS bezeichnete in einer ersten Reaktion die Ausstrahlung des Spots als vereinbar mit den Richtlinien des Senders. (SID)