Wien - Ein Räuber hat am Mittwochabend in Wien-Leopoldstadt bei einem Überfall auf eine Billa-Filiale in der Stuwerstraße offenbar nicht mit der Angriffslust eines Kunden gerechnet. Der Täter ergriff schließlich ohne Beute, Waffe und Maskerade die Flucht.

Ein schmächtiger Mann betrat kurz vor 19.30 Uhr den Supermarkt und bedrohte den Filialleiter im Kassenbereich mit einer Pistole. Im Wiener Dialekt forderte er die Tageslosung. Ein Kunde beobachtete den Vorfall und versuchte, die Waffe des Täters an sich zu reißen. Es kam zu einem Gerangel, dabei wurde der Räuber aus dem Geschäft gedrängt und ging zu Boden. Dabei zog ihm der Kunde seine bunte Wollmütze und einen ebenfalls bunten Schal weg. Der Täter verlor auch eine Gaspistole. Die heftige Gegenwehr verhalf dem etwa 20- bis 25-jährigen Mann schließlich trotzdem zur Flucht.

Die Fahndung verlief zwar erfolglos, die Ermittler können sich jedoch auf eine relativ genaue Beschreibung stützen: Demnach war der Räuber etwa 20 bis 25 Jahre alt, 1,70 bis 1,75 Meter groß und ziemlich schmächtig. Er hatte einen Oberlippenbart, der an den Seiten bis zum Kinn reichte. Er sprach Wiener Dialekt und trug eine silberne Brille mit eckiger Fassung. Bekleidet war er unter anderem mit einer grauen Hose und einer graubraunen kurzen Jacke.(APA)