Gefangen im Eis? Ab einer Temperatur von minus sechs Grad frieren die Fahrrinnen in Wiens Hafenbecken innerhalb eines Tages zu.

Foto: derStandard.at/Gedlicka

Bildet sich in den Fahrrinnen der Häfen Albern, Freudenau oder Lobau eine Eisschicht, kommt das 1955 in der Schiffswerft Linz gebaute Motorschiff "Eisvogel" zum Einsatz.

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Ein kontrollierender Blick über die Reling: Bis zu 70 Zentimeter dickes Eis kann die "Eisvogel" brechen. 1985 bildete sich bei einer Temperatur von bis zum minus 28 Grad eine Eisdecke von immerhin 40 Zentimeter.

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Derzeit ist die Eisdecke noch nicht besonders dick. Geschützt wird der Schiffsrumpf von 14 Millimeter dickem Stahl.

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Dicke Eisdecken sind mitunter eine "mühsame Angelegenheit", berichtet "Eisvogel"-Kapitän Wolfgang Steindl: "Zuerst geht fährt man ca. 100 Meter ins Eis rein, dann heißt es erneut Anlauf nehmen."

Dicke Eisdecken werden nicht vom fahrenden Schiff durchtrennt, sondern der Eisbrecher fährt ein Stück auf das Eis auf und zerbricht die Eisschicht auf Grund seines Gewichtes.

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Mit eigens dafür vorgesehenen Tanks kann das 32 Tonnen schwere Schiff das Doppelte seines Gewichtes zusätzlich an Wasserballast aufnehmen.

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Fast 1.700 Frachtschiffe werden in den drei Wiener Häfen pro Jahr laut Hafen-Co-Direktor Herbert Szirota abgefertigt, im Winter sind es immerhin bis zu 400 Schiffe.

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Vor allem Mineralölprodukte (über 60 Prozent) aber auch Streusalz, Baustoffe wie Zement, Sand und Stahlprodukte sowie landwirtschaftliche Produkte wie Getreide und Kunstdünger werden per Schiff transportiert.

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Rund 2.000 Kilometer trennen den Wiener Hafen vom Schwarzen Meer, rund 1.500 Kilometer von der Nordsee.

Ein bis maximal zwei Stunden werden laut Hafen-Direktor Rudolf Mutz derzeit dafür benötigt, um in den Wiener Häfen das Eis in einer Fahrrinne zu durchbrechen. (glicka, derStandard.at, 29. Jänner 2010)

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