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"New York-Paraphrase" von Wilhelm Thöny (um 1940)

Foto: APA/MUSEUM DER MODERNE SALZBURG/GALERIE WELZ

Salzburg - Das umfangreiche Werk des Grazer Künstlers Wilhelm Thöny (1888-1949) ist in aller Welt verstreut und teilweise zerstört. Bei einem Depotbrand in Thönys letzter Lebensstation New York sind rund 1.000 Werke vernichtet worden. Das Salzburger Museum der Moderne (MdM) präsentiert ab morgen, Samstag, im Rupertinum etwa 50 Arbeiten überwiegend aus der eigenen Sammlung, die via Sammlung Welz in den Besitz des MdM gekommen sind. Obwohl einige der künstlerischen Epochen des stilistisch außergewöhnlich vielseitigen Malers und Zeichners nicht präsentiert werden können, gewährt diese kleine Ausstellung doch einen ausschnittartigen Einblick in das Schaffen von Wilhelm Thöny.

Thöny ist kein Maler der Moderne. Das Werk des Künstlers ist durch verschiedene Lebensstationen gekennzeichnet, in denen er sich dem Impressionismus genauso zuwandte wie der sozialkritischen Sachlichkeit oder dem Surrealismus. In der Salzburger Ausstellung fehlen die Grazer und die Münchner Zeit, dafür sind die in Paris und New York entstandenen Arbeiten ausgestellt. Stadtansichten, traumartige Visionen, Porträts und skurrile Alltagsszenen dominierten diese Zeit.

"Es gibt viel neu zu entdecken im Werk von Wilhelm Thöny", so Museumsdirektor Toni Stooss bei der Pressebesichtigung. "In Amerika ist der Zeitgenosse von Kokoschka und Schiele in zahlreichen Museen vertreten, hierzulande ist er hingegen weitgehend unbekannt." Nur wenige Leihgaben ergänzen diese durchaus lückenhafte Sammlungs-Ausstellung, die trotzdem als Versuch gelten kann, Wilhelm Thöny in der österreichischen Rezeption neu zu positionieren. (APA)