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BKA-Chef Franz Lang: "Müssen bei Verdacht zusehen dürfen"

 

Foto: APA/HELMUT FOHRINGER

Bundeskriminalamts-Direktor Franz Lang will zur Bekämpfung von Kriminalität im Internet "neue Instrumente und Methoden" entwickeln. Einbruchskriminalität sei zwar die Hauptarbeit, Internet-Kriminalität steige aber stark an, sagte Lang in einem Interview mit der APA.

Keinen blinden Rechtsbereich zulassen

Die österreichische Polizei habe Spezialisten für den Bereich Cybercrime, "aber wir brauchen die Unterstützungen in der Befugniswelt dazu: Das heißt Online-Fahndung, das heißt im Internet keinen blinden Rechtsbereich zu lassen, hier muss der Rechtsstaat auch eine Auge drinnen haben dürfen", so Lang.

Neue Instrumente und Methoden

Bei der Online-Fahndung seien bereits einige Systeme und Vorgangsweisen erprobt, die funktionieren. "Es ist so, dass es im Internet Kommunikations- und Aktionsmöglichkeiten gibt, wo wir einfach nicht blind sein dürfen. Hier müssen wir bei begründetem Verdacht zusehen dürfen, was sich dort abspielt", sagt der BKA-Chef. Man wolle daher 2010 neue "Instrumente und Methoden" zur Bekämpfung der Internetkriminalität entwickeln. In diesem Bereich müssten Technik, Instrumente und Know-how in jedem Jahr überarbeitet werden. "Aufschulen, neue Methoden trainieren, uns neue Technik ankaufen, und das wird uns auch finanziell sehr herausfordern", so Lang. (red)