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Wrabetz sei überhaupt "kommunikationsunwillig", sagt Moser.

Foto: APA/JAEGER

Wien - "Gepflanzt" fühlt sich ORF-Betriebsratschef Gerhard Moser "höflich ausgedrückt". Dass TV-Chefredakteur Karl Amon nämlich einer Sekretärin - entgegen der Vorgabe von ORF-Chef Alexander Wrabetz - zusicherte, sie könne über ihr erreichte Pensionsalter hinaus weiterarbeiten.

Moser zum STANDARD, der von der Meuterei berichtet hatte: "Losgelöst von der Person der Dienstnehmerin und ihrer Verdienste handelt es sich hier um einen durch nichts zu rechtfertigenden Bruch einer Vereinbarung zwischen Belegschaftsvertretung und Geschäftsführung, die im Laufe der zähen Sparverhandlungen im vergangenen Jahr getroffen worden ist."

Gepflanzt fühlten sich insbesondere die übrigen Kollegen, die "von dieser Geschäftsführung ohne jede Rücksicht und so früh wie möglich in die Pension geschickt werden", erklärt Moser: "Jetzt möge der Generaldirektor erklären, warum im ORF manche doch gleicher als gleich sind."

Wrabetz sei überhaupt "kommunikationsunwillig", es herrsche "Eiszeit" zwischen ihm und Betriebsrat. "Nicht nur die Vorgangsweise in der aktuellen Causa stößt auf massives Unverständnis." Dieser Kurs "muss letztlich zu einer Konfrontation führen", erklärt Moser: "Ob das gerade in Zeiten wie diesen vernünftig ist, bleibe dahingestellt. Dieser Generaldirektor ist ein Geisterfahrer - a) nie erreichbar und
b) nie auf der Seite der Belegschaft unterwegs." (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 5.2.2010)