"Je te mangerais" - ich würde dich essen oder vielleicht gar - ich würde dich verschlingen?! Verlust und Enttäuschung, Hoffnung, Annäherung und Freude, all dies kommt vor in der gezeigten Filmauswahl bei den diesjährigen "FrauenFilmTagen" vom 25. Februar bis 4. März in Wien.

Schwerpunkt "Unsichtbare Rebellinnen"

Die FrauenFilmTage zeigen einen anderen Blick auf die Situation der Frauen im heutigen Afrika. Unter diesem Motto spannen die Veranstalterinnen den Bogen bis nach Österreich und zeigen die Spuren von Frauen im Widerstand. Unter den Werken aus USA, Russland, Polen, Mauretanien, Liberia, Ruanda, Iran, Deutschland und Österreich befinden sich auch dieses Jahr wieder viele Österreichpremieren international beachteter Filme.

Auswahl Spielfilme

Nothing Personal, Eröffnungsfilm
Anne (Lotte Verbeek) verschenkt nach einem Bruch in ihrem Leben ihre gesamte Habe ver­schenkt und reist Irland, um neu anzufangen. Auf ihrer Reise macht sie Halt auf einer kleinen Insel mit einem beschaulichen kleinen Haus. Der Besitzer, ein Witwer, gewährt ihr Essen gegen Arbeit. Anne willigt ein unter der Bedingung, dass es keine persönlichen Gespräche gibt. Sie will keine Nähe.

Urszula Antoniaks Spielfilmdebüt über Trennung, Annäherung und Verlust erhielt in Locarno den Preis für die beste Darstellerin (Lotte Verbeek), den Preis der Filmkritik FIPRESI und den Youth Jury Award. Urszula Antoniak wird zur Eröffnung im Filmcasino dabei sein.

Frozen River
Ray lebt mit ihren zwei Kindern in einem kleinen und schlecht isolierten Fertighaus in einem Ort an der Grenze des Staates New York zu Kanada. Ihr Mann ist spielsüchtig und hat sich mit dem Geld, das für den Kauf eines neuen Hauses bestimmt war, davongemacht. Als sie die Indianerin Lila kennen lernt, entdeckt sie für sich eine Einnahmequelle, den Schmuggel von illegalen EinwandererInnen über den gefrorenen Saint Lawrence Fluss.

Courtney Hunt erhielt für ihren spannenden Film 2009 zwei Oscar-Nominierungen für Melissa Leo als Ray (Beste Hauptdarstellerinnen) und für sich selbst (Bestes Drehbuch).

La Reine des Pommes
Regisseurin Valérie Donzelli, die die Figur der Adèle selbst spielt, zeichnet auf humorvolle Art und Weise das Bild einer verlassenen Frau, die mit der Zurückweisung nur schwer zurecht kommt und erst durch die Eskalation wieder ins Leben - und zu sich selbst - zurückfindet.

UmdeinLeben
Gesine Danckwart, deren Theatertexte und Projekte weltweit gespielt werden, zeigt in ihrem Spielfilmdebüt sechs Protagonistinnen über dreißig - von der Politikerin bis zum Barmädchen - im alltäglichen Wahnsinn des einfachen Überlebens.

Burgschauspielerin Caroline Peters wird für ein Publikumsgespräch anwesend sein. (red)