Wien - "Natürlich bin ich enttäuscht, wie lange es dauert, bevor irgendetwas passiert", klagt Michael Brennan. Vor einem Jahr wurde der US-Amerikaner von zwei Polizisten niedergerungen, die ihn in der Wiener U-Bahn mit einem Dealer verwechselt haben. Brennan wurde nach seinen Angaben verletzt und war vier Monate im Krankenstand. Ob der Vorfall aber auch straf Konsequenzen hat, steht noch immer nicht fest.

"Ich habe keine Ahnung, warum, alle Beteiligten sind bereits befragt worden, aber seit damals habe ich nichts mehr gehört", schildert Brennan. Selbst in der Vienna International School, wo er unterrichtet, würden Schüler und Lehrer an der Justiz zu zweifeln beginnen. Bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg sagt man, dass noch Gutachten nötig waren, nun müsse die Oberstaatsanwaltschaft entscheiden. (moe/DER STANDARD, Printausgabe, 13./14. Februar 2010)