Wien - Der umstrittene Assistenzeinsatz des Bundesheeres im östlichen Grenzraum ist auch der EU-Kommission ein Dorn im Auge. Die Soldatenpräsenz an der Binnengrenze werde von der Kommission als "politisch bedenklich beurteilt", zitiert das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe aus einem vertraulichen Bericht von Vertretern von Innen- und Verteidigungsministerium. Außerdem soll der Einsatz deutlich mehr kosten, als von Verteidigungsminister Norbert Darabos behauptet.

Laut dem Bericht beliefen sich die Kosten des Einsatzes zwischen Ende Dezember 2007 - nach der Erweiterung des Schengenraums - und Ende April 2009 auf 29,3 Millionen Euro und damit - wie schon früher angenommen - auf rund 22 Millionen Euro im Jahresschnitt. Das sind um zehn Millionen mehr als die von Darabos offiziell bestätigten 12,5 Millionen Euro. Dem Papier zufolge erwuchsen dem Verteidigungsministerium von 1990 bis 2007 Mehrkosten von insgesamt 661,4 Millionen Euro. (APA)