Schallaburg - "Bunt und kultig" geht es heuer auf Schloss Schallaburg zu. Noch bis 1. November werden mit der Ausstellung "Die 60er. Beatles, Pille und Revolte" die 1960er Jahre "mit all ihren Fortschritten, Verrücktheiten und einschneidenden Ereignissen zum Leben erweckt", heißt es in einer Aussendung.

Pilzköpfe, Mondlandung, Minirock

Die legendären Sechziger bedeuteten Aufbruch, Provokation und technische Sensationen. "Was haben denn die Darbietungen dieser ungeschorenen jungen Männer mit Kultur zu tun?", war nach dem Österreich-Besuch der Beatles im März 1965 in einer Zeitung zu lesen. Bei den Jugendlichen lösten die "Pilzköpfe" aus Liverpool Euphorie aus. Diese Begeisterung sollte dann in den globalen Jugendrevolten von 1968 in Aufbegehren umschlagen.

Die Schau beleuchtet das Jahrzehnt - vom Aufstieg des Fernsehens als tonangebendes Medium - seit 1969 in Österreich auch in Farbe - über die Mondlandung, die erste Herztransplantation, die Concorde, die Kunst, die umfassende Motorisierung, das moderne utopische Design bis hin zur Mode - Minirock und Transparent-Look. Die 1960er brachten auch den Siegeszug der Antibabypille, mit Woodstock 1969 ging das erste Megaevent der Popkultur in die Geschichte ein. Ein Großteil der gezeigten zahlreichen Exponate stammt aus Privatbesitz.

Rahmenprogramm

Neue Zusatzangebote sollen zudem das Flair des Renaissanceschlosses spürbar machen: Eine Märchenerzählerin führt durch den historischen Turniergarten mit Rosen und Apfelhain. Bei interaktiven Burgführungen kommen die BesucherInnen in die ältesten Teile des Gebäudes und können eine Ritterrüstung anprobieren und sich im Bogenschießen versuchen.

Passend zur Ausstellung gibt es am 26. und 27. Juni ein "Sechziger-Jahre-Fest". Zuvor macht am 23. Mai das Erzählkunstfestival "fabelhaft" Station auf der Schallaburg (Bezirk Melk). (APA)