Wien - In der FPÖ scheinen die Weichen für Barbara Rosenkranz als Kandidatin für die Bundespräsidentenwahl gestellt. Dass die Freiheitlichen in jedem Fall antreten, hatte der Bundesparteivorstand am Montagabend festgelegt. Wer in die Wahl zieht, wollte man aber noch nicht offiziell sagen.

"Alles gegessen"

Die niederösterreichische Landesobfrau Rosenkranz sei "so gut wie fix", sagte allerdings ein Teilnehmer an der Sitzung des Bundesvorstands vom Montagabend. In dem Gremium hätten sich alle Landesparteichefs, die ein freiheitliches Antreten am 25. April befürworten, für die 51-Jährige ausgesprochen. Es sei "alles gegessen".

Die bis spätestens Freitag kommender Woche, dem 5. März, angekündigte Entscheidung über den Kandidaten könnte auch schon einige Tage früher fallen, so der Funktionär. Rosenkranz sei am Montagabend im Vorstand vorgeschlagen worden. Als weitere Kandidaten für die Präsidentschaftswahl seien Parteichef Heinz-Christian Strache und der frühere Vizekanzler FPÖ-Obmann Norbert Steger ein Thema gewesen, nicht jedoch der Dritte Nationalratspräsident Martin Graf.

FPÖ nie über 16,96 Prozent

Die FPÖ hat bisher drei Mal Kandidaten in die Bundespräsidentenwahl geschickt, allerdings hat keiner mehr als die 16,96 Prozent geschafft, die Willfried Gredler 1980 erreichte. Die beiden anderen blauen Kandidaturen waren Burghard Breitner 1951 und Heide Schmidt 1992.

Rosenkranz ist seit 6. Juli 2003 Landeschefin der niederösterreichischen Freiheitlichen. Erst am vergangenen Samstag wurde sie beim Parteitag in Stockerau mit 86,6 Prozent in ihrer Funktion bestätigt. Die im Bezirk Korneuburg wohnhafte zehnfache Mutter war von Juni 1993 bis November 2002 Abgeordnete zum niederösterreichischen Landtag, wechselte dann in den Nationalrat und kehrte im April 2008 als nunmehrige Landesrätin für Baurecht und Tierschutz in die Landespolitik zurück. (APA)