Wien/Graz  - Der Brandanschlag auf den Wiener Strafverteidiger Werner Tomanek vom Dezember 2008 scheint vor seiner Klärung zu stehen: Wie die Tageszeitung "Kurier" (Donnerstagausgabe) berichtet, ist ein ehemaliger Klient Tomaneks aus der Wiener Unterwelt verdächtig, den Anschlag in Auftrag gegeben zu haben. Er sitzt nun in Haft, bestätigte Hansjörg Bacher von der Grazer Staatsanwaltschaft den Fall. Festgenommen ist demnach auch ein Drogensüchtiger, dessen DNA nicht nur bei dem Brandanschlag, sondern auch bei einem Einbruch in der Steiermark aufschien.

DNA-Spuren

DNA-Spuren waren nicht nur nach dem Brandanschlag bei Tomaneks Wiener Innenstadt-Wohnung, sondern auch bei einem Einbruch gefunden worden. Diese konnten laut "Kurier" zunächst aber nicht zugeordnet werden. Erst nachdem Ermittler des steirischen Landeskriminalamtes den Urheber der DNA fassten, kam der Fall ins Rollen. Der Mann war demnach auch in einem Banküberfall verdächtig. Bei seiner Einvernahme belastete er den Unterweltler schwer. Dieser soll demnach den Anschlag in Auftrag gegeben haben.

Insgesamt sieben Verdächtige

Der "Kurier" berichtet in diesem Fall von insgesamt sieben Verdächtigen, gegen die ermittelt wird. Der mutmaßliche Drahtzieher soll sich in seinen Einvernahmen bisher nicht besonders gesprächig gezeigt haben. Motiv für den Anschlag sollen dem Bericht zufolge Differenzen privater Natur gewesen sein. (APA)