Ampelstopp.

Jetzt aber fix. Dach weg, Sonne her. Sauberes Handwerk ist gefragt. Hebel nach rechts. Verdeck vorne und hinten hoch. Klappe auf. Das Vinyl-Metall-Amalgam trollt sich in die Heckmulde. Danke Dach, adieu! Klappe zu. Die Ampel springt auf Grün: willkommen in der Freiluftarena, willkommen im Ford Streetka.

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Richtig, genau:

Jenem Ford Streetka, in, vor, auf dem Pop-Wiedergängerin Kylie Minogue den Imageträger geben durfte. Im Gegenzug griff Ford der rüstigen Disco-Queen bei der finanziellen Ausstattung ihrer 2002er "Fever"-Tour unter die Arme. Ford: "StreetKa und Kylie Minogue haben viele Gemeinsamkeiten: Beide sind klein, schön und stilvoll."

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Mit dem Streetka

schickt Ford seinen ersten Roadster an den Start. Der Massenwinzling Ka spendierte dem Cabrio Rückgrat, die Turiner Designschmiede Pininfarina brachte die Ford-Sketches zur Serienreife.

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Der bei den Italienern

in Handarbeit gefertigte Zweisitzer ist eine schlüssige Weiterentwicklung des erstmals vor sieben Jahren inszenierten New-Edge-Designs. So wurde dem eigenwillig, aber etwas bräsig daherkommenden Ka die Stirn gekonnt in Kanten gelegt; hart, aber gerecht gezeichnete Linien machen aus dem kleinen Dicken einen schnittigen Keil. Egal ob offen oder geschlossen.

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Vollends Abschied

von der Urform nimmt das Heck. Hier duelliert sich munter das Runde mit dem Eckigen.

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Der Streetka

verkörpert unbedingten Willen zur Authentizität. ESP? ASR? VSC? Nein danke. Wir sind schließlich nicht beim Telekolleg Elektrotechnik. Hier gibt's Roadster ohne Schmerbauch: Gokart-Lenkung, krosse Schaltung, spontan ansprechender Murl. 95 PS auf 1061 Kilo Leergewicht sind genug. Zumindest beinahe.

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Den Rest

erledigen das dezent verbreiterte Fahrwerk, verstärkte Bremsen und die versteifte Karosserie. Keine Kompromisse bei der Sicherheit: ABS und Airbags sind an Bord. Dem Lifestyle zollen serienmäßig Alu-Look, Ledersitze, Klimaanlage und Sportfelgen Tribut.

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Zwar

wird beim Spurt auf die 100 (12,1 Sek.) und einem Topspeed von 173 km/h nicht mit heißer Nadel gestrickt.

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Zwar

wollen die Hardcore-Hartplastik-Armaturen so gar nicht mit dem Rest korrespondieren.

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Zwar

wirkt die Verdeckkonstruktion (Hardtop ab Herbst) verdächtig filigran. Doch das Handling ist einfach fantastisch, der Verbrauch stimmt (Drittel-Mix: 7,9 l), und einen richtigen Kofferraum gibt's obendrein.

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Das Fun-Package

ist ab sofort erhältlich. Preis: 22.500 Euro. Ab Juni kann Ford auch anders. Dann kommt Sportka (Bild). Wuchtige Alus, Dachspoiler und diverse Verbreiterungen. Ein Preis unter 20.000 ist wahrscheinlich. (Stefan Schlögl, AUTOMOBIL, 4.4.2003)

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