Seit der Chrysler Voyager nicht mehr in Österreich produziert wird, hat er sich wieder zu einem dermaßen amerikanischen Auto zurückentwickelt, dass ihn hier nicht mehr viele Leute wollen. Dadurch ist eine riesige Lücke entstanden, in der sich der Ford Galaxy geschickt breitmachte, schließlich basiert er seit 2006 auf dem Mondeo und ist deutlich größer als sein Vorgänger, der noch in Zwillingsmanier mit dem VW Sharan konzipiert worden war.

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Nun gibt's auch schon ein Facelift. Das betrifft natürlich genauso den etwas sportiveren Bruder S-Max, der sich im Wesentlichen durch eine im Heckbereich stärker nach unten gezogene, leicht coupéartige Dachlinie und einen etwas anderen Kühlergrill auszeichnet.

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Vom Galaxy werden mehr als 80 Prozent an Firmen verkauft, weil vorsteuerabzugsfähig, der überwiegende Teil der S-Maxln geht an Private.

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Dem Modell der Geschäftstüchtigen steht also klar definiert ein ähnliches Auto gegenüber, zugespitzt auf die Bedürfnisse der Freizeitaktiven.

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Die Änderungen an der Karosserie bedeuten eine Verschärfung der bereits eingeschlagenen Linie, die man bei Ford Kinetic Design nennt, also ein Kinetic Design Update, wie man betont.

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Die wichtigste Änderung unter dem Blech ist ein völlig neuer Motor mit dem ebenfalls neuen Doppelkupplungsgetriebe. Der Zweiliter-Turbo-Benziner begründet eine neue Motorenfamilie unter dem hübschen Begriff Eco Boost. Auf dieses fortschrittliche Antriebspaket sind die Ford-Ingenieure besonders stolz, und das zu Recht.

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Jedenfalls fährt sich der S-Max mit 203 PS und 300 Nm Drehmoment sehr ruhig und hochgradig dynamisch, wenn man denn will. Es gibt ihn auch ausschließlich mit dem Doppelkupplungsgetriebe (mehr darüber im Kasten Umwelt und Technik, Seite 13), das optional auch für die stärkeren Dieselmodelle erhältlich ist. Wandlerautomatik gibt es keine mehr. Der alte V6 wird da nicht abgehen, weder in Sachen Laufkultur und schon gar nicht bei der Leistungsentfaltung.

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In Sachen Assistenzsysteme ist man nicht gerade Pionier, aber das will man ohnehin nicht, schließlich ordnet man sich selbst in Verkaufsstatistiken unter Non-Premium ein. Man zieht natürlich mit, sobald eine gewisse Nachfrage herrscht, und so weit ist es mittlerweile.

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Totwinkel-Assistent, adaptiver Tempomat, voreinstellbare Höchstgeschwindigkeit, schlüsselloses Verriegelungssystem: Mit diesen Features will man sich ab jetzt durchaus etwas dazuverdienen. Übrigens: Beide Modellreihen sind auch siebensitzig erhältlich. Wirklich sicherheitsrelevante Sachen bietet man aber serienmäßig, etwa der automatische Tankdeckel, der jegliche Fehlbetankung ausschließt.

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Beim S-Max dominiert das Freizeitorientierte, beim Galaxy das Geschäftsmännische - eine Arbeitsteilung, die sich bewährt hat und an der Ford auch nichts ändert. (Rudolf Skarics/DER STANDARD/Automobil/26.2.2010)

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