Unterstützt wird die FPÖ-Präsidentschaftskandidatin Barbara Rosenkranz nun auch von der Nationalen Volkspartei (NVP). Wie die rechtsextreme Partei auf ihrer Homepage bekannt gab, unterstütze man Rosenkranz, weil sie "dem Mainstream trotzend, sich weder von ihrem Mann distanzierte, noch ihre Meinung im Bezug auf das Verbotsgesetz änderte und somit voll auf NVP-Linie ist". Normalerweise unterstütze man keine "Systemparteien", hier mache man jedoch ein Ausnahme.

Die NVP, die sich 2007 gegründet hat, wollte bei der Landtagswahl in Oberösterreich antreten, die Wahlbehörde hatte jedoch das Antreten untersagt weil "die Einbringung des Wahlvorschlags einschließlich der Umfeldbeurteilung als Akt der Wiederbetätigung (nach dem Verbotsgesetz, Anm.) zu bewerten ist". Der Anfechtung der NVP beim Verfassungsgerichtshof wurde jedoch nicht stattgegeben. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstand sieht die NVP als "offen rechtsextreme Partei mit zahlreichen Berührungspunkten zum Neonazismus".

Ein ehemaliger NVP-Funktionär befindet sich wegen Wiederbetätigungsverdacht in U-Haft. Für Freude sorgt das Antreten Barbara Rosenkranz auch bei dem bekannten Neonazi-Forum "Thiazi". Dort wird sie unter anderem als "deutsche Frau wie sie im Buche steht" beschrieben. (red, derStandard.at, 4.3.2010)