Wien - Österreichs Tiefbauunternehmen haben im Vorjahr einen Rückgang ihrer Produktion um 9,5 Prozent auf 6,47 Mrd. Euro erlitten, während der Hochbau mit einem Plus von 0,1 Prozent auf rund 8,26 Mrd. Euro stabil geblieben ist. Insgesamt ging der Bauproduktionswert im Vorjahr um 4,2 Prozent auf rund 15,5 Mrd. Euro zurück. Die vorbereitenden Baustellenarbeiten betrugen 772,5 Mio. Euro (-1,4 Prozent). Das Baunebengewerbe ist bei den Zahlen nicht berücksichtigt, geht aus einer Aussendung der Statistik Austria am Donnerstag hervor.

Der Einbruch beim Tiefbau wurde unter anderem von den Bereichen Brücken- und Hochstraßenbau (-38 Prozent), Tunnelbau (-29,5 Prozent) und Wasserbau (-10,9 Prozent) verursacht. Nur die Sparte Bau von Bahnverkehrsstrecken belebte mit einem Plus von 27,1 Prozent den Tiefbau. Beim Hochbau gab es im Bereich Industrie- und Ingenieurbau einen Zuwachs von 26,4 Prozent, während es etwa beim Wohnungs- und Siedlungsbau ein leichtes Minus von 2,2 Prozent gab.

Steigerung in Wien und im Burgenland

Die Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor stieg um 5 Prozent auf 6,4 Mrd. Euro, wobei der Löwenanteil von 4,1 Mrd. Euro (-4,1 Prozent) auf den Tiefbau entfiel und 2,03 Mrd. Euro (+29,8 Prozent) im Hochbau realisiert wurden.

Eine Steigerung der Produktion aufgeschlüsselt nach Bundesländern konnten im Vorjahr nur Wien (+3,1 Prozent auf 3,8 Mrd. Euro) und das Burgenland (+0,2 Prozent auf 313,8 Mio. Euro) erzielen, während die größten Rückgänge in Tirol (-16,4 Prozent auf 1,11 Mrd. Euro), Salzburg (-11,6 Prozent auf 1,07 Mrd. Euro) und Vorarlberg (-9,1 Prozent auf 516,1 Mio. Euro) verzeichnet wurden. Nach Wien wurde am meisten in Oberösterreich gebaut, wo die Produktion ein Volumen von 3,34 Mrd. Euro (-0,8 Prozent) erreichte, gefolgt von Niederösterreich mit 2,47 Mrd. Euro (-8,8 Prozent). (APA)