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Ein Orca vom "Ökotyp A" aus dem Atlantik - er lebt auf hoher See und jagt primär andere Wale.

Foto: REUTERS/John Durban/NOAA Southwest Fisheries Science Center

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"Typ B", dessen Augenfleck mehrere Graustufen statt eines reinen Weiß zeigt, jagt im antarktischen Packeis nach Robben.

Foto: REUTERS/Bob Pitman/NOAA Southwest Fisheries Science Center

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"Typ C" hat einen viel kleineren Augenfleck und ernährt sich hauptsächlich von Fischen.

Foto: REUTERS/Bob Pitman/NOAA Southwest Fisheries Science Center/Handout

La Jolla - Mehr als nur ein Wal scheint nach neuen Genanalysen der Orca zu sein. Die schwarz-weiß-gefleckten Tiere, die auch als Große Schwertwale bezeichnet werden (und früher einmal als Killerwale), dürften nach neuesten Genanalysen in mindestens drei verschiedene Arten oder genauer: Ökotypen vorkommen, die seit mehr als 150.000 Jahren keinen Kontakt mehr miteinander haben.

Forscher um Phillip Morin untersuchten Gewebeproben von 139 Schwertwalen aus Nordatlantik, Nordpazifik und Südpolarmeer. Anders als frühere Analysen, die nur Teile der mitochondrialen DNA verglichen, werteten sie die gesamte DNA in den Mitochondrien aus und stellten klare Unterschiede fest, wie sie in "Genome Research" (22. 4.) berichten.

Wale sind gut fürs Klima

Dass die Wale auch "Ökotypen" in einem anderen Sinn sind und zum Klimaschutz beitragen, zeigt wiederum eine Analyse von 27 Walkotproben. Die Exkremente, die von verschiedenen Bartenwalarten stammten, waren extrem reich an Eisen, wie australische Forscher im Fachblatt "Fish and Fisheries" schreiben. Der hohe Eisengehalt wiederum rührt daher, dass sich diese Meeressäuger von eisenhältigem Krill ernähren.

Was das Ganze mit dem Klimaschutz zu tun hat? Eisen im Meerwasser ist extrem wichtig für das Wachstum von Phytoplankton, das wiederum besonders viel Kohlendioxid binden kann, ehe es vom Krill gefressen wird. Mit anderen Worten: Je mehr Wale, desto mehr Plankton, desto mehr im Meer gebundenes C02 und desto weniger Klimaerwärmung. (Klaus Taschwer/DER STANDARD, Printausgabe, 24./25. 4. 2010)