Wien - Der Erich Fried Preis 2010 geht an die in Ungarn geborene und mittlerweile in Berlin lebende Autorin Terezia Mora. Der diesjährige Juror Urs Widmer begründet seine Entscheidung damit, dass Mora "eine der kraftvollsten Stimmen der (jungen) deutschen Literatur" sei, wie es heute, Dienstag, in einer Aussendung hieß. Die Verleihung des mit 15.000 Euro dotierten Preises findet am 28. November im Wiener Literaturhaus statt.

Die 39-jährige Mora erhielt schon für ihr 2004 erschienenes Debüt "Alle Tage" den Mara-Cassens-Preis für das beste Roman-Debüt des Jahres, den Kunstpreis Berlin, den LiteraTour-Nord-Preis sowie den Preis der Leipziger Buchmesse. 2009 erschien ihr zweiter Roman "Der einzige Mann auf dem Kontinent", der für den Schweizer Juror Widmer den Ausschlag für die Verleihung des Erich Fried Preises gab.

Im Fokus der Verleihung des Erich Fried Preises stehen jüngere Autoren, die eine hoffentlich große Karriere noch vor sich haben. Der vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur gestiftete Preis wird auf Vorschlag einer jährlich wechselnden, autonom entscheidenden Jurorin oder eines Juror von der Erich Fried Gesellschaft für Literatur und Sprache an deutschsprachige Autoren verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Christoph Hein, Paul Nizon, Gert Jonke, Elfriede Gerstl, Oskar Pastior, Marcel Beyer, Peter Waterhouse, Alois Hotschnig und zuletzt Esther Dischereit. (APA)