Eisenstadt - In einer ersten Reaktion zum Ableben des ehemaligen burgenländischen Landeshauptmannes Theodor Kery (SPÖ), zeigte sich Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) tief betroffen. Niessl würdigte seinen Vorgänger als "Architekt und Baumeister des erfolgreichen burgenländischen Weges". Kery habe "den Aufstieg des Burgenlandes begründet und die neue Ära des modernen Burgenlandes eingeleitet", so Niessl in einer Aussendung.

Der burgenländische Landeshauptmann betonte, dass Kery in vielen Bereichen wie beispielsweise in der Wirtschaft und vor allem auch durch den Ausbau der Bildung den "Grundstein für das erfolgreiche Burgenland von heute" gelegt habe. Weiters sprach Niessl sein volles Mitgefühl den Angehörigen des Verstorbenen aus. Er wünsche der Familie in diesen schweren Stunden der Trauer viel Kraft.

Fischer und Faymann betroffen

"Große Betroffenheit" über den Tod des burgenländischen Altlandeshauptmanns Theodor Kery hat am Sonntag Bundespräsident Heinz Fischer geäußert. Er habe mit Kery seit den 60er Jahren in der einen oder anderen Weise zusammengearbeitet, so Fischer in einer der APA übermittelten Stellungnahme. Der frühere Landeshauptmann habe zweifellos "großen Anteil ander Modernisierung und dem Aufholprozess des Burgenlands gehabt und er hat sich große Verdienste bezüglich der Entwicklung unseres östlichsten Bundeslandes erworben", sagte der Bundespräsident.

Auch Bundeskanzler Werner Faymann zeigte sich in einer Aussendung betroffen und sprach Kerys Familie sein Beileid aus.  "Theodor Kery konnte in seiner Amtszeit den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung des Burgenlands legen. Vor allem im Bereich Bildung und im Gesundheitswesen trug er entschieden zur modernen Ausrichtung des Burgenlands bei. Von seiner erfolgreichen Arbeit profitieren die Burgenländerinnen und Burgenländer noch heute", so Faymann. Auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günter Kräuter zeigte sich in einer Aussendung betroffen vom Ableben Kerys.

Reaktionen aus ÖVP und Grüne

Als "Politiker mit Format, Handschlagqualität und Tatkraft" bezeichnete Landeshauptmannstellvertreter Franz Steindl (ÖVP) den Altlandehauptmann. Sein Führungsstil sei zwar nicht immer auf Gegenliebe gestoßen, auf sein Wort habe man aber immer vertrauen können, so Steindl.

"Kery hat unbestrittene Verdienste für die Modernisierung des Burgenlandes geleistet", erklärte Grünen-Klubobfrau Grete Krojer. Die Person Theodor Kery sei jedoch "auch Sinnbild für die Widersprüche der burgenländischen SPÖ: Einerseits Bemühen um die Modernisierung des Landes, andererseits ein zeitweise problematisches Verhältnis zur Macht", so Krojer.

(APA/red)