Wien - Der seit Anfang des Jahres geltende Gratis-Eintritt für Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr hat in den Bundesmuseen im ersten Quartal 2010 zu einem Besucherplus von 37 Prozent in dieser Altersgruppe gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs geführt. Insgesamt interessierten sich zwischen Jänner und März 2010 217.396 jugendliche Besucher für die Ausstellungen in den Häusern, das sind um knapp 60.000 mehr als im ersten Quartal 2009 (158.682) - für Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) zeitigt der freie Eintritt damit schon "große Erfolge", heißt es in einer Aussendung des Ressorts am Dienstag.

Den höchsten Zuwachs verzeichnete die Albertina: Dort verdoppelte sich die Zahl der jugendlichen Gäste (von 9.950 auf 20.122; plus 102,2 Prozent). Das Naturhistorische Museum (NHM) steigerte die Zahl der Kinder und Jugendlichen unter den Besuchern um 53,5 Prozent (von 34.808 auf 53.433), das Technische Museum um 50,2 Prozent (von 33.077 auf 49.694), das Kunsthistorische Museum (KHM) um 38,1 Prozent (von 40.150 auf 55.463) und das Belvedere um 30 Prozent (von 23.475 auf 30.521).

Die Nationalbibliothek kam auf ein Plus von 19,6 Prozent (von 6.110 auf 7.308), das MAK stagnierte praktisch (von 2.727 auf 2.766). Als einziges Museum verzeichnete das MUMOK einen Rückgang - und das gleich um 35,6 Prozent (von 8.385 auf 5.397). Dieses Minus wird mit der "für Kinder und Jugendliche weniger geeigneten" Ausstellung "Gender Check" begründet, während im Jahr davor die Schau "Maria Lassnig - Das neue Jahrzehnt" gezeigt worden war.

Der Gratis-Eintritt bis zum 19. Lebensjahr bringt den Museen nicht nur mehr junge Besucher, sondern auch einen geschätzten Einnahmenentgang von insgesamt rund drei Millionen Euro pro Jahr. Diesen erhalten sie im Zuge der mit Jahresbeginn 2009 vorgenommenen Erhöhung ihrer Basisabgeltungen ersetzt. (APA)