Das Theaterprogramm der Wiener Festwochen 2010, verantwortet von Stefanie Carp, stellt die Ausdauer seiner Gäste verlässlich auf die Probe: Nach Robert Lepages Lipsynch (noch bis Sonntag, 13 Uhr, Museumsquartier, Halle E), huldigt auch Regisseur Peter Steins in Italien produzierte Dostojewskij-Adaption I Demoni (Die Dämonen) der Überlänge (ab 3. Juni, Halle, jeweils ab 13 Uhr).

Auf mehrstündige Unternehmungen wollen eingefleischte Frank-Castorf-Fans ohnehin nicht verzichten: Der Intendant der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz montiert Tschechow-Texte wie das Stück Drei Schwestern und die Erzählung Die Bauern zu der sehnsüchtigen Beschwörung Nach Moskau, nach Moskau (ab 11. Juni, Museumsquartier, Halle E, jeweils 19.30 Uhr).

Besonderes Augenmerk verdient der Südosteuropaschwerpunkt der Reihe "forum festwochen ff", der zur Gänze Produktionen aus Ex-Jugoslawien vorbehalten ist (Generation (Ex) Yu). Unter den Höhepunkten findet sich die Belgrader Inszenierung des Milena-Markovic-Stückes Suma blista (Der Wald leuchtet): zu sehen ab 31. Mai im Schauspielhaus. (poh / DER STANDARD, Printausgabe, 14.5.2010)