Tokio - Für ihren dreißigjährigen Einsatz zur Verbesserung der Lebensqualität der ärmsten arbeitenden Frauen in ihres Landes ist die 77-jährige Inderin Ela Ramesh Bhatt mit dem japanischen Niwano-Friedenspreis ausgezeichnet worden, wie am Freitag bekanntgegeben wurde. Bekannt als "Sanfte Revolutionärin", gründete sie 1972 die "Self-Employed Women's Association" (SEWA). Dieser Verband selbstständiger Frauen ist eine inzwischen über 1,2 Millionen Mitglieder zählende Gewerkschaft. 1974 gründete sie die SEWA-Bank.

"Für alle eine Inspiration"

Das Friedenspreiskomitee erklärte, "mit ihrem Engagement, den Unterdrückten dadurch zu helfen, dass sie ihnen im wahrsten Sinne des Wortes die Werkzeuge übergibt, damit sie ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können," sei die Geehrte "für uns alle eine Inspiration." Der Niwano-Friedenspreis wurde 1983 ins Leben gerufen, um Einzelpersonen und Organisationen auszuzeichnen und zu ermutigen, die Bedeutendes zum interreligiösen Verständnis und zur Kooperation beigetragen haben und auf diese Weise der Sache des Weltfriedens dienen.

Die "Niwano Peace Foundation" wurde 1978 gegründet, um eine Kultur des Friedens zu fördern. Die Stiftung unterstützt nach eigenen Angaben Forschungsarbeiten und andere Aktivitäten, die auf einem religiösen Geist beruhen, und dient der Sache des Friedens in den Bereichen Bildung, Wissenschaft, Religion und Philosophie. (APA)