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Grafik: APA

Wien - Weil die Treibstoffpreise in Österreich seit Monaten stetig steigen, obwohl der Rohölpreis zuletzt deutlich nachgegeben hat, vermuten die Autofahrerclubs, dass die Mineralölfirmen unter Ausschaltung des Wettbewerbs überzogen hohe Gewinne einstreifen. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat deshalb Vertreter der Mineralölindustrie und Tankstellenbetreiber für den 27. Mai zu einem Spritpreisgipfel eingeladen. Was die Kritiker der Öl-Industrie verschweigen: Der Dollarpreis für Öl ist zwar tatsächlich gesunken - jedoch hat auch der Euro gegenüber dem US-Dollar zuletzt deutlich an Wert verloren und dadurch einen guten Teil der Verbilligung aufgefressen.

Seinen tiefsten Stand seit Anfang 2009 hatte der Euro-Ölpreis Mitte Februar dieses Jahres mit 40,41 Euro pro Barrel, derzeit sind es 57,55 Euro, was - wohlgemerkt auf Euro-Basis - einem Anstieg von gut 42 Prozent entspricht. Zwischenzeitlich kostete ein Barrel Öl Anfang Mai mehr als 68 Euro. Im gleichen Zeitraum - seit Mitte Februar - ist der Benzinpreis allerdings nur um ein Zehntel gestiegen, Diesel ist um 12 Prozent teurer geworden, wie aus dem Treibstoff-Preismonitor des Wirtschaftsministeriums hervorgeht. (APA)