In der Steiermark, wo am 26. September gewählt wird, sah man am Sonntag besonders gebannt ins benachbarte Burgenland.

Sehr zurückhaltend in der Bewertung des Wahlergebnisses zeigte sich SP-Landeshauptmann Franz Voves: Er wollte bis zur endgültigen Mandatsverteilung, "selbst wenn das bis Mittwoch dauert", nichts sagen. Für VP-Landesgeschäftsführer Bernhard Rinner dagegen ist das Ergebnis eine Fortsetzung der "Serie gravierender Niederlagen der SPÖ", die sich diese mit Populismus eingebrockt hätte. Die eigenen Verluste wertet Rinner als Zeichen für "hohe Stabilität der ÖVP trotz schwieriger Rahmenbedingungen".

"Dass sich die SP Burgenland im Wahlkampf nach rechts geöffnet hat, hat ihnen nichts gebracht", resümiert wiederum KP-Spitzenkandidatin Claudia Klimt-Weithaler im STANDARD-Gespräch. "Das tut die SP bei uns in Ansätzen auch, sie sollte sich aber lieber dringend nach links öffnen."

Der Spitzenkandidat der Steirer-FP, Gerhard Kurzmann, sieht die "klare Haltung zur Nullzuwanderung" als "Hauptfaktor" für die Mandatsverdoppelung seiner Kollegen. "Wir waren mutig und riskant, haben als Einzige den Rechtsruck nicht vollzogen", sagt Werner Kogler, der im Herbst für die steirischen Grünen antritt, zum STANDARD. "Es ist nicht aufgegangen, aber wir werden unseren Kurs auf Menschenrechte halten." (Colette M. Schmidt/DER STANDARD-Printausgabe, 31.5.2010)