Innsbruck - Am 28. Mai verkündete Landeshauptmann-Stellvertreter Hannes Gschwentner auf der Landesfrauenkonferenz der SPÖ-Frauen, dass sein Ressort (Sport) heuer die Subvention für die Frauenvereine (AEP, Archfem, Autonomes FrauenLesbenZentrum und kinovi[sie]on) übernehmen wird, denen ÖVP-Landesrätin Zoller-Frischauf die Gelder gestrichen oder gekürzt hat. Eingesetzt haben sich dafür die SPÖ-Frauen.

Für die Plattform "Zornigen Frauen", die seit Monaten gegen die Kürzungen protestieren, geht der Kampf aber weiter. Wie nachrangig die Frauenpolitik in Tirol ist, zeigt sich in vielen Bereichen, heißt es von Seiten der Plattform. Dass dem Land der Haflingerzuchtverband oder die Ehejubiläen fast fünf Mal soviel Wert sind wie die Frauenförderung wirft ein zynisches Licht auf die Wertigkeiten, so die "Zornigen Frauen".

Forderungen der "Zornigen Frauen"

Die "Plattform Zornige Frauen" fordert eine Aufstockung des Budgets des Landesfrauenreferates und eine Transparenz in der Mittelvergabe, eine Beachtung des Willkürverbotes, des Sachlichkeitsgebotes und des Gleichheitsgrundsatzes, wie es der Landesrechnungshof bereits 2009 in Bezug auf die Mittelverwendung des Landesfrauenreferates einforderte. Zudem wird eine Rücknahme der Streichungen bzw. Kürzungen feministischer Organisationen und Initiativen durch das Landesfrauenreferat und Aufstockung der Subventionen verlangt.

Die finanzielle Grundlage für dieses Jahr ist nun gesichert, die "Zornigen Frauen" wollen aber weiterhin gegen eine untransparente Verteilung von öffentlichen Geldern und gegen die "Nachrangigkeit von Frauen-, Sozial- und Kulturpolitik" protestieren. (red)