Toyota macht Ernst mit seinem Vorhaben, bis 2020 in sämtlichen Baureihen eine Hybrid-Version anzubieten. Den Auftakt macht der Auris HSD - mit der bewährten Technik des Prius III, nur unauffälliger verpackt

Technologiegroßmacht Toyota. Da machen die Deutschen die ersten Gehversuche in Sachen Hybridfahrzeuge, durchwegs in abgehobenen Preissegmenten. Und Toyota? Hat bei Lexus außer beim IS schon jetzt überall ein entsprechendes Angebot - und nun geht's auch bei der Kernmarke richtig los mit dem aufgedoppelten Ökovortrieb. Bis 2020, so das Aviso, soll für jede Baureihe auch eine Hybridversion erhältlich sein.

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Den Auftakt macht, made in Europe (England), im Spätsommer Toyotas bisher mäßig erfolgreicher Golf-Gegner und Corolla-Erbe Auris.

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Es ist dies sozusagen das Auto für den stilistisch defensiven Umweltapostel - im denkbar unauffälligen Kleid des Auris verbirgt sich nämlich die aufregende Vollhybrid-Technik des global vielfach belorbeerten Prius III.

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Ähnlich unauffällig wie die Optik ist auch der Fahreindruck. Bei der Präsentation des Auris HSD, wie der Wagen mit vollem Namen heißt, fährt er sich zwar nicht sonderlich leichtfüßig, dafür aber völlig unproblematisch.

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n Beschleunigungsverhalten und zugehörigem Klangbild fühlt man sich, no na, an den Prius erinnert und an dessen gummibandartig werkende stufenlose CVT-Automatik.

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Interessant: Der Auris HSD bringt zwar mit 1380 kg Leergewicht rund 40 kg weniger auf die Waage als der Prius III (und etwa 100 kg mehr als ein "normaler" Auris), muss sich dem aber im Null-auf-100-Sprint um eine Sekunde geschlagen geben, 11,4 statt 10,4

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Nicht dass raketenhaftes Beschleunigen im Wunschkatalog der Toyota-Hybrid-Fahrer ganz weit oben stünde, aber erwähnt sei es vergleichshalber doch.

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Worauf sich Hybrid-Auristen außerdem einstellen sollten: Die Nickel-Metallhydrid-Batterie nimmt etwas Platz weg, der Kofferraum verringert sich deshalb gegenüber dem konventionellen 5-Türer (354 bis 1335 l) auf 310 bis 1290 Liter.

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Anders als beim Prius ist im Auris das Mäusekino reduziert, Kraftflussanzeigen werden dezent nur im Armaturenträger eingespielt. Im Fahrbetrieb wählt man, da wieder ganz wie im Prius, aus drei Modi: Eco, Power, Elektro.

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Rein elektrisch, diese geniale, stille Art des Vorankommens, fahren wir guten Öko-Gewissens maximal zwei Kilometer weit und maximal 50 km/h schnell, und das ist zwar nicht viel, aber doch ein verheißungsvoller Anfang.

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Die allerbeste Meldung haben wir uns für den Schluss aufgehoben: Verbrauch. 3,8 l/100 km wurden für den Normtestzyklus ermittelt.

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Auf 5,1 Liter kamen wir bei den Testfahrten in Katalonien, wohlgemerkt nicht nur auf hybridfreundlichem Streckenprofil. Das ist eine echte Ansage. Frage an VW: Wo bleibt der Golf-Hybrid? (Anderas Stockinger/DER STANDARD/Automobil/28.05.2010)

Informationen:
Toyota

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