Die Statistik Austria hat am Mittwoch die Kindertagesheimstatistik veröffentlicht, aus der eine "erfreuliche Entwicklung" herauszulesen sei, meinte Familienstaatssekretärin Christine Marek (V). In allen Altersgruppen zwischen 0 und 10 Jahren waren insgesamt 10.455 Kindern mehr in Betreuungseinrichtungen als im Vorjahr. Das wirke sich auch positiv auf den Arbeitsmarkt und die Kinderbetreuungseinrichtungen aus - es wurde ein Plus von 2.810 BetreuerInnen verzeichnet, außerdem wurden österreichweit auch 125 neue Kinderbetreuungseinrichtungen geschaffen.

Abrechnungsschwierigkeiten

Marek richtete auch einen Appell an die Länder, ihre Abrechnungen für Bundeszuschüsse gemäß der 15a-Vereinbarung zum Ausbau der Betreuungsangebote speziell für die unter Dreijährigen ordentlich abzuwickeln. Kärnten, Oberösterreich, Salzburg, Steiermark und Tirol haben den Zuschuss 2008 bis jetzt nicht zur Gänze abgerechnet.

Alleinverdienerabsetzbetrag nach Betreuungszeit streichen

Auch Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (S) hat mit Freude auf die gestiegenen Kinderbetreuungsquoten reagiert. In den letzten zwei Jahren seien insgesamt rund 17.000 neue Betreuungsplätze geschaffen worden und damit seien auch über 6.000 neue Jobs in der Kinderbetreuung entstanden. Die Frauenministern betonte aber gleichzeitig, dass weitere Anstrengungen nötig seien. Heinisch-Hosek unterstützt daher auch den Vorschlag des WIFO, der vorsieht, den Alleinverdienerabsetzbetrag für Eltern, die keine Kinder (mehr) betreuen, zu streichen und das Geld in die Kinderbetreuung zu investieren. Mit diesen rund 60 Millionen Euro könne die Anstoßfinanzierung des Bundes für weitere drei Jahre sichergestellt werden. (APA)