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Außenministerin Ferrero-Waldner strahlend im Rahmen der EU-Konferenz in Athen

Foto: APA/EPA/Stephanie Pilick

Athen/Wien - Die Europäische Union dürfe "keine geschlossene Anstalt" sein, forderte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V) nach der Athener Europakonferenz am Donnerstag in einem Gespräch mit der APA. Jeder Staat könne Mitglied der EU sein, der die Regeln und Standards der Union beachte, sagte die Ministerin vor ihrer Abreise aus Athen. Diese Offenheit müsste "grundsätzlich formuliert" werden.

Die erweiterte EU wird mit 25 bzw. 27 Mitgliedern nun "einfach schon durch ihre Größe eine gewaltige Anziehungskraft" haben, sagte die Außenministerin im Zusammenhang mit der Unterzeichnung der Beitrittsverträge der zehn neuen Mitgliedstaaten am gestrigen Mittwoch. Die Union gehe damit "letztlich gestärkt" aus dem Erweiterungsprozess hervor.

EU-Luftbrücke für verletzte irakische Kinder

Die Europäische Union werde eine Luftbrücke für besonders schwer verletzte irakische Kriegsopfer initiieren, erklärte Ferrero-Waldner unter Berufung auf EU-Kommissionspräsident Romano Prodi. Sie selbst hoffe, in diesem Rahmen 50 irakische Kinder in österreichische Spitäler bringen zu können, wobei diese Krankenhäuser grundsätzlich schon ihre Bereitschaft zur Kooperation erklärt hätten. Von anderen EU-Ländern habe sie zwar noch nichts über eine etwaige Teilnahme an der Luftbrücke gehört, sie glaube aber, dass es "im Hintergrund auch Interesse" daran gebe.

Ferrero-Waldner betonte, dass die österreichische EU-Präsidentschaft bereits 1998 die Idee für eine "Partnerschaft für Europa" gehabt hatte. Diese sei damals von vielen für "nicht so gut gehalten" worden. Sie selbst habe aber die Idee "immer weitertransportiert". Jetzt freue sie sich, dass nunmehr auch Moldawien und die Ukraine Mitglieder der Europakonferenz geworden sind. Dies sei "mit auf unser Bemühen zurückzuführen". Die Europakonferenz sei ein Instrument für die "gegenseitige Annäherung" und einen "pragmatischen Zugang" zueinander. Die Außenministerin zeigte sich zufrieden, dass noch nie so viele europäische Staaten unter einem EU-"Schirm" zusammengekommen seien wie bei der jetzigen Europakonferenz. (APA)