Wien - Dazugelernt haben Klima- und Energiefonds und die Abwicklungsstelle Kommunalkredit Public Consulting bei der Abwicklung der demnächst startenden Förderaktion für Fotovoltaik-Anlagen. Da bei zurückliegenden Förderaktionen der Server wegen der vielen Zugriffe binnen kurzer Zeit zusammenbrach, wurden diesmal die technischen Systeme kräftig aufgestockt und das Einreichverfahren nach Bundesländern minutiös gestaffelt. Die Einreichfrist beginnt am 28. Juni, Punkt 18 Uhr mit Salzburg. Und in den darauf folgenden zehn Tagen können sich Privathaushalte aus allen Bundesländern für die Förderung einer Fotovoltaik-Anlage anstellen.

Insgesamt sind es 35 Millionen Euro, die verteilt werden; geschätzt wird, dass damit 5500 Anlagen gefördert werden können - und insgesamt rund 110 Mio. Euro umgesetzt werden, wie Umweltminister Nikolaus Berlakovich bei Vorstellung des Programms betont. Die Aktion ist auch mit Länder-Förderungen kombinierbar.

Erfahrungsgemäß kostet eine typische Einfamilienhaus-Fotovoltaikanlage ab 12.000 Euro. Laut Klimafonds-Chef Ingmar Höbarth können pro installierter Kilowatt Spitzenleistung 1300 bzw. 1700 Euro Förderung lukriert werden. Die Förderung darf 30 Prozent der Kosten nicht überschreiten.

Für Hans Kronberger vom Verband Photovoltaic Austria ist das Fördermodell nicht ausreichend: Aufgrund der Deckelung fördere nicht der Staat die zukunftsträchtige Sonnenstromproduktion, sondern beherzte private Sonnenstromproduzenten den Staat. (ruz, DER STANDARD, Printausgabe, 11.6.2010)