Durch eine Überprüfung des Mietzinses kann man einiges an Geld sparen - darauf wollen die Wiener Grünen nun Mieterinnen und Mieter in der Bundeshauptstadt aufmerksam machen. Rund zwei Millionen Euro würden pro Monat zuviel an Miete bezahlt, schätzt der nicht amtsführende Stadtrat David Ellensohn.

Grund sind die schon oft kritisierten undurchschaubaren Zuschläge auf den Richtwertmietzins, der für Mietverträge gilt, die nach dem 1. März 1994 abgeschlossen wurden. Das komplexe Richtwertsystem macht es so - im Gegensatz zur früheren Kategorienregelung (Wohnkategorie A bis D) - sehr schwer, die zulässige Miete festzustellen. Diverse Parameter wie Lagezuschläge, Lärmsituation, Beleuchtung, Stockwerk, Ausstattungsmerkmale oder das Vorhandensein einer Gegensprechanlage sind ausschlaggebend.

Die Wiener Grünen unterstützen nun eine Online-Initiative des Rechtsanwalts Felix Ehrnhöfer. Auf dessen Homepage kann man anhand eines Fragebogens zunächst einmal grundsätzlich klären, ob Rechtsansprüche bestehen, also die Wohnung dem Richtwertmietzins unterliegt. Falls ja, gibt es dort weitere Informationen über die Durchsetzung des Rechts.

Auf der Website der Stadt Wien lässt sich dann in wenigen Minuten die Höhe des zulässigen Mietzinses ermitteln und mit der tatsächlichen monatlichen Vorschreibung vergleichen. Zu beachten ist, dass es sich bei den online ermittelten Zahlen jeweils um Nettobeträge handelt, also exklusive Umsatzsteuer und Betriebskosten. (red/APA)