Norwegische Nationaloper & Ballett (Oslo,  Architekturbüro: Snøhetta = Kjetil Trædal Thorsen, Tarald Lundevall, Craig Dykers)

Foto: AzW / Jiri Havran

Wien - Sei es die Norwegische Nationaloper in Oslo, eine Tram-Station im südfranzösischen Nizza, ein Gymnasium in Kroatien oder Privat-Villen in Spanien oder den Niederlanden - "Europas beste Bauten" gastieren bis 20. September im Architekturzentrum Wien (Az W). Neben den Gewinnern und Nominierungen des "Mies van der Rohe Awards" 2009, laut Az W einer der wichtigsten und prestigeträchtigsten Preise für Architektur im europäischen Wettbewerb, wird die Ausstellung durch österreichische Projekte virtuell ergänzt.

Der zum elften Mal verliehene Preis ging vergangenes Jahr an ein norwegisches Architekturbüro. Mit dem Bau des neuen Opernhauses sei das Ziel erreicht worden, durch die Umgestaltung der Osloer Bucht die Stadt wieder an das Hafengebiet anzubinden. "Es ist nicht nur das populärste, sondern auch das erfolgreichste Gebäude in Europa", meinte Az W-Direktor Dietmar Steiner am Mittwoch in einer Pressekonferenz vor der abendlichen Ausstellungseröffnung. Das Gebäude zählt nach Angaben des Museums bereits zu den neuen städtischen Wahrzeichen und bietet mit seinem begehbaren, marmorverkleideten Rampendach eine öffentlich zugängliche Architekturlandschaft.

80.000 Euro Dotation

Unter den Modellen der rund 40 ausgestellten Projekte finden sich auch österreichische Konzepte, darunter beispielsweise die Hungerburgbahn in Innsbruck von der britischen Architektin irakischer Herkunft Zaha Hadid oder das Kabelwerk in Wien. 14 einheimische Entwürfe und Bauten waren 2009 unter den Nominierungen und werden im Zuge der Wanderausstellung präsentiert.

Alle zwei Jahre wird der mit insgesamt 80.000 Euro dotierte "Mies van der Rohe Award" als gemeinsame Initiative der "Fundacio Mies van der Rohe" in Barcelona und der Europäischen Union vergeben. Sieben bis neun internationale Jurymitglieder wählen aus mehreren hundert eingereichten Projekten, vergangenes Jahr waren es 340, die Finalisten aus.

Unter den 2009 fünf besten Projekten wurde neben dem Hauptpreis auch eine  "Special Mention" verliehen. Dieser ging vergangenes Jahr an ein im kroatischen Koprivnica stehendes Gymnasium. Ziel der beiden Auszeichnungen ist es, herausragende architektonische Leistungen in konzeptioneller, technischer und baulicher Hinsicht zu würdigen. Nach Wien wird die Exposition nach Mailand und Nizza ziehen. (APA)