Autos mit dem Skorpion-Logo gelten als besonders cool.

Foto: Werk

Der Erfolg des 2008 eingeführten Sport-Labels hat selbst Fiat-Optimisten überrascht. Nun wird die Palette zügig ausgebaut.

Foto: Werk

Auf das Phänomen Abarth können die Wiener besonders stolz. Dieses Jahr wäre Karl "Carlo" Abarths 102. Geburtstag fällig gewesen, fast 40 Jahren sind inzwischen vergangen, seit sich der geniale Wiener Autobauer und Konstrukteur zum Ruhestand in die Donaumetropole zurückgezogen hatte.

Als vor zwei Jahren Fiat die Marke Abarth als Heimat seiner sportlichen Derivate wieder zum Leben erweckte, war dieser Schritt von einer gesunden Portion Vorsicht begleitet. Das Ergebnis der ersten Zwischenbilanz überraschte alle Beteiligten im positiven Sinn. Besonders junge Kunden begeistern sich für die Marke mit dem Skorpion als Logo, 40 Jahre "Ruhestand" scheinen keine Rolle zu spielen, die Kleidung aus den Abarth-Flagship-Läden gilt zusätzlich als ausgesprochen "cool".

Rolldach, ganz wie damals

In dieses Umfeld passt das Fiat-500-Cabriolet im Abarth-Trimm perfekt hinein. Die schicke Optik, durch originelle Lackierungen verstärkt, spricht in Verbindung mit dem an selige Fiat-Vergangenheit erinnernden Rolldach die ausgemachte Zielgruppe exakt an.

Der Spoiler am Heck signalisiert aber: Achtung, hier steht ein rassiger Sportwagen mit allen Attributen. Unter der Motorhaube brummt nämlich vorn der 1,4-Liter-Benziner mit 140 PS, der Fahrleistungen erlaubt, die eindeutig im Sportwagenbereich angesiedelt sind. Die Wendigkeit, dank kurzem Radstand, erlaubt eine Beweglichkeit, um theoretisch Kreise um behäbige Zweisitzer zu fahren. Schiebedach zurück, Sonne herein, Schiebedach zu, dann wird der 500 C zum Sportcoupé.

Armaturen und Konsole haben den gewissen sportlichen Touch, das automatisierte 5-Gang-Getriebe (ab 2011 gibt's auch ein manuelles) bietet zwei Schaltversionen an: Traditionell per Knüppel oder, als Alternative, die einen Hauch von Ferrari hereinzaubert, per Schaltwippen am Lenkrad. Zur Auswahl stehen ferner drei Fahrtmodi (Auto, manuell, Sport – bei Letzterer empfiehlt sich aktivierte Traktionskontrolle), und all das macht den 500 C zum rassigen Sportler, dessen Maschine sich bis 6500 Touren hochdrehen lässt.

Der Punto Evo, und damit zum zweiten Neuzugang, will ein Sportler mit Familienanschluss sein, bei dem auch der Komfort nicht zu kurz kommt. Die neue 1,4-Liter-Multi-Air-Maschine mit 163 PS überzeugt in Beschleunigung und Spitze, das ESP greift erst spät ein. Start-Stopp-Automatik begünstigt andererseits moderate Verbrauchswerte und niedrige Emissionen. Per Schalter anwählen kann man Sport- und Normalmodus, die 6-Gang-Schaltung ist fachgerecht sportlich gespreizt. (Peter Urbanek/DER STANDARD, Printausgabe, 25.6.2010)

Grafik: STANDARD
Grafik: STANDARD