Innsbruck - Dass sie wirklich zornig sind, haben die Feministinnen von der Plattform "Zornige Frauen", über deren Aktivitäten und Forderungen dieStandard.at wiederholt berichtet hat, am Donnerstag unter Beweis gestellt und mit einer unangemeldeten Demo für eine Sitzungsunterbrechung im Tiroler Landtag gesorgt.

Das Gegenteil von genug

Mehrere Aktivistinnen betraten während der Aktuellen Stunde den Raum und postierten sich hinten im Sitzungssaal. Auf T-Shirts stand zu lesen "Viel mehr!". Damit setzten sich die Frauen gegen Budgetkürzungen für feministische Einrichtungen zur Wehr. Landtagspräsident Herwig van Staa (V) unterbrach darauf hin wütend die Sitzung und drohte den Frauen damit, den Sicherheitsdienst zu verständigen, wenn diese nicht den Saal verlassen.

Die Aktivistinnen wurden dann doch ohne Zuhilfenahme des Sicherheitsdienstes hinausbeordert. Nach einer kurzen Unterbrechung ging die Aktuelle Stunde mit dem von der Liste Fritz gewählten Thema "Gerechte Bildung: Abschaffung der Leistungsgruppen an den Tiroler Hauptschulen" weiter.

Bitte nur angemeldet

Van Staa berief nach Ende der Diskussion allerdings den Obleuterat ein, der klären sollte, ob derartige Kundgebungen zugelassen werden sollen. Das Ergebnis war, dass sie auf Wunsch des Landtagspräsidenten künftig bei ihm angemeldet werden müssen. Dieser entscheide dann fallweise, ob sie stattfinden dürfen oder nicht. (APA)