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Für "Am Schauplatz"-Ermittlungen würde für Ermittlungen seine Immunität aufheben.

Foto: REUTERS/Heinz-Peter Bader

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat kein Problem, würde seine Immunität aufgehoben für Ermittlungen gegen ihn in Sachen "Schauplatz". Das sagte Strache Mittwoch in einer Pressekonferenz. Eine Sachverhaltsdarstellung wirft ihm Falschaussage vor. "Österreich" berichtete Mittwoch von der Anzeige - die "Schauplatz"-Chef Christian Schüller im März im Chat auf etat.at angekündigt hat. Schüller bestätigt auf Anfrage, dass die Sachverhaltsdarstellung von ihm stammt.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt bestätigte Mittwoch eine Sachverhaltsdarstellung, ohne Inhalt und Urheber der Anzeige zu nennen. In dieser Causa werde derzeit nicht ermittelt.

"Österreich" schließt daraus, dass diese Anzeige die Ermittlungen in der gesamten Causa "Am Schauplatz" verzögere. Die FPÖ zeigte den ORF-Redakteur an wegen angeblicher Anstiftung zur Wiederbetätigung (angebliche "Sieg Heil" oder "Heil Hitler"-Rufe der gefilmten Skins bei einer FP-Veranstaltung).

Strache: "Keine Ahnung"

Strache selbst kennt die Anzeige nach eigenen Angaben nicht und hat "keine Ahnung", was ihm vorgeworfen wird oder wer die Sachverhaltsdarstellung eingebracht hat. Er hätte aber kein Problem mit der Aufhebung seiner Immunität, er sehe jedem Verfahren "mit größter Gelassenheit" entgegen, denn er habe sich nichts zuschulden kommen lassen und immer die Wahrheit gesagt, meinte Strache am Mittwoch.

Strache hatte Moschitz Manipulation unterstellt, als dieser für eine Reportage über den rechten Rand zwei Skinheads zu einer FPÖ-Veranstaltung in Wiener Neustadt begleitete, wo sie vor der Kamera auch auf den FPÖ-Chef trafen. Strache behauptete weiter, neonazistische Parolen gehört zu haben, zu denen Moschitz die Jugendlichen aufgefordert habe. Dies war vom ORF wiederholt dementiert worden, wobei der öffentlich-rechtliche Rundfunk zur Untermauerung das Rohmaterial der strittigen Begegnung veröffentlichte, auf der keinerlei verbotene Parolen zu hören sind.

Der mit der Untersuchung möglicher Manipulationen beauftragte Gutachter sagte dem STANDARD vor wenigen Wochen, er habe auf dem Band "nichts Außergewöhnliches" entdeckt. (fid, APA)