Nach dem Auftauchen neuer Gerüchte rund um angebliche Geldflüsse in Millionenhöhe in Richtung des ehemaligen Kärntner Landeshauptmanns Jörg Haider glaubt FPK-Chef Uwe Scheuch weiterhin nicht daran, dass an den Vorwürfen etwas dran ist. Es wisse "gar nichts" über angebliche Konten von Jörg Haider beziehungsweise dessen Umfeld in Liechtenstein oder der Schweiz, sagte er in der "ZiB 2" der ORF am Montagabend. Zu den angeblichen 45 Millionen Euro, die vom libyschen Machthaber Muammar al-Gaddafi an Haider geflossen sein sollen, sagte Scheuch, er könne das "weder ausschließen noch bestätigen".

Fälschung des Tagebuchs

Er wundere sich allerdings, dass jenes Tagebuch von Ex-Haider-Intimus Walter Meischberger, in welchem dieser Informationen über die genannten Geldtransfers niedergeschrieben haben soll, bereits seit Februar bei der Staatsanwaltschaft liegt und jetzt plötzlich in den Medien auftaucht, so Scheuch. Er fühle sich an die Hitler-Tagebücher erinnert, die sich dann als Fälschung herausgestellt haben.

Zum Aufenthaltsort des früheren FPÖ-Bundesgeschäftsführers Gerald Mikscha, der im Zusammenhang mit der Causa genannt wurde und über dessen Aufenthaltsort seit Jahren Rätselraten herrscht, konnte Scheuch nichts sagen. Er kenne hier auch nur die Gerüchte.

Scheuch zeigt sich kooperativ

Scheuch betonte den Willen der FPK zur Mithilfe bei der Aufklärung der Vorwürfe: "Ich öffne die Konten meiner Bewegung hier in Kärnten", erklärte er. Auf die Frage, ob je Geld aus dem Irak gekommen sei, sagte Scheuch, er könne das für die Zeit, ab der er für die Partei verantwortlich gewesen ist, ausschließen.

U-Ausschuss

Sollte sich die Frage eines Untersuchungsausschusses im Parlament stellen, so würden die FPK-Abgeordneten jedenfalls "offensiv dafür stimmen". Denn "nur durch Aufklärung wird all das, was in den letzten Tagen berichtet wurde, Lügen gestraft", so der FPK-Chef. (APA)