El niño pez (Das Fischkind)

Lala und Guayi leben in Buenos Aires. Lala kommt aus gutem Hause, die 20 Jahre ältere Guayi ist das Hausmädchen der Famile. Trotz der Differenzen verbindet die Frauen eine intensive, geheime Liebesbeziehung. Sie träumen von einem gemeinsamen Leben in Paraguay. Um ihren Traum zu verwirklichen klauen sie alles Geld, das sich nur finden lässt und sammeln es in einem Schuhkarton. Doch als dieser voll ist, entweichen aus ihm, wie aus der Büchse der Pandora, auch Verlangen, Eifersucht und Wut. Als Lalas Vater eines Tages ermordet aufgefunden wird tun sich tiefe Abgründe in der scheinbar so liberalen Familie auf. Guayi wird schließlich des Mordes verdächtigt und verhaftet. Lala flieht und wartet in Ypoá, wo sie Gerüchte über ihre Freundin von einer Schwangerschaft und der Legende eines Fischkindes hört, das die Ertrunkenen zum Grund des Sees führt. Ein Verbrechen kommt ans Tageslicht, das Guayi seit langem geheim hielt...

El niño pez (Das Fischkind), ein Film von Lucia Puenzo, ARG/E/F 2009, 96min, OmU

Ab 13. August im Top Kino Wien, 6., Rahlgasse 1 (Ecke Theobaldgasse), täglich um 19.30 Uhr

Links: Top Kino, The Fish Child

Foto: http://www.thefishchild.com/

Gleich zwei internationale ProduzentInnen aus Argentinien küren das Buenos Aires Spezial der Hertzbeatausgabe am 28. August. Violett und Franco Cinelli zählen zum erfolgreichsten Techno- und Minimalexport der südamerikanischen Metropole. Auch mit dabei: VJ Anna Leiser.

Termin: Club Planetarium, Oswald-Thomas-Platz 1, 1020 Wien, 28. August 2010 ab 22 Uhr.

Link: Club Hertzbeat

Foto: Flyer Hertzbeat

Bild nicht mehr verfügbar.

Lesung mit Theresia Oblasser

Theresia Oblasser liest aus ihrem Lyrikband "Heimkommen", das 2010 im Verlag Bibliothek der Provinz erschienen ist. Theresia Oblasser wurde 1941 in Taxenbach/Salzburg geboren und ist auf einem Bergbauernhof aufgewachsen. Ihre Gedichte handeln von persönlichen Lebenserfahrungen, von Glaubensfragen und Natur, von zwischenmenschlichen Beziehungen und den Alltäglichkeiten, die das Leben erschweren oder aber auch erleichtern.

Termin: 6. September 2010, 19.30 Uhr, AEP, Müllerstraße 26, Innsbruck

Foto: AP/Uwe Lein

Tina Modotti

Das KunstHausWien präsentiert eine umfassende Retrospektive der Fotografien von Tina Modotti. Die Fotografin wurde 1896 in Udine in Italien geboren und starb 1942 in Mexiko. Modotti ist eine der faszinierendsten Frauengestalten des 20. Jahrhunderts, die durch ihre Fotografien aus dem Mexiko der 1920er-Jahre und ihre Involvierung in die revolutiona¨ren Bewegungen ihrer Zeit beru¨hmt wurde.

Tina Modotti - Fotografin und Revolutionärin. Bis 7. November 2010 zu sehen im KunstHausWien.

Foto: TINA MODOTTI Frau mit Fahne, ca. 1928 © Galerie Bilderwelt, Berlin

Dusl liest

Bis Ende August treffen jeden Sonntag um 20 Uhr im "summerstage"-Weinpavillon zwei sich nicht fremde Kulturbereiche aufeinander: Literatur & Wein. Rotraut Schöberl, Inhaberin der renommierten Buchhandlung Leporello im Neunten, moderiert die Lesungen.

Am 8. August liest die Wiener Autorin, Regisseurin und Zeichnerin Andrea Maria Dusl - unter anderem - aus ihrem im Frühjahr erschienen Liebesroman "Channel 8", "einer atemberaubenden Liebesgeschichte voll transzendentaler Schönheit".

Links: Comandantina Dusilova; summerstage, Rossauer Lände, 1090 Wien

Foto: derStandard.at/rasch

Tini Trampler presents: Playabackdolls

Die Gründung von Playbackdolls war wahrscheinlich bereits vorherbestimmt, als sich Musikerin Tini Trampler und Musiker Stephan Sperlich irgendwann spätnachts in einem fragwürdigen Etablissement gegenübersaßen und sich ihre jeweiligen Hüte ineinander verliebten. Daraufhin wurde eine Band gegründet.

Bei Playbackdolls kulminieren Einflüsse aus Vaudeville und Elektronik, Blues und Industrial, slawischer Folklore und Rumpelrock à la Tom Waits, Ragtime und New Wave zu hochemotionalen und tanzbaren Liedern. Songwriting der besonderen Art mit berührenden Texten und mitreißenden Melodien.

Am Samstag, 14. August um 19 Uhr kann man die Playbackdolls live erleben beim Open Air im Sommerkino-Garten des Filmarchiv Austria (bei Schlechtwetter im Kinozelt). Musikspenden erbeten!

Links: Aktionsradius Augarten, Obere Augartenstraße 1e / Augartenspitz, 1020 Wien; Filmarchiv Austria: Kino wie noch nie

Foto: Standard/Corn

Körper und Frau

Die Frau als Lustobjekt, als identitätslose Projektionsfläche für
männliche Weiblichkeitsimaginationen, durch die Mode mit ihren
artifiziellen Kleidungsnormen zur seelenlosen Anziehpuppe
reduziert, durch die vorherrschende Werbeästhetik zum Übermittler
überzogener Schönheitsideale stilisiert:

Anlässlich der Eröffnung des neuen Theaterraumes von dramagraz
in der Grazer Lagergasse bringen Juliane Werner und Ernst Binder  eine Neuinszenierung von Elfriede Jelineks "Körper und Frau" auf die Bühne.

In Jelineks Monolog "Körper und Frau" (2002) mit dem bezeichnenden Untertitel "Claudia" meldet sich ein Unterwäschenmodel zu Wort, das sich seiner Rolle in der Welt der männlichen Begierden, aber auch ihrer Bedeutung für die weiblichen Selbstanschauung durchaus bewusst ist. In der für Jelinek so typischen bildgewaltigen, obsessiven Sprache führt sie ihren ZuhörerInnen die ganze Perversität der Modewelt vor Augen.

Premiere am Mittwoch, 18. August, 20:30 Uhr; Weitere Vorstellungen: 19., 20., 21., 25., 26., 27., 28. August, 20:30 Uhr;
1., 2., 3., 4., 8., 9., 10. September, 20:30 Uhr

Link: dramagraz, Schützgasse 16 (Volkshaus), 8020 Graz; Karten: + 43 699 106 25 313

Foto: Wolf

Lesbian Cinema

Das Zweistein liegt in der Salzburger Innenstadt direkt an der Staatsbrücke. Seit vielen Jahren wird dort Lesben, Schwulen und Transgendern Unterhaltung bei bester Musik und jede Menge Events geboten. Jeden Dienstag ab 21 Uhr gibt's lesbische Spielfilme auf Großbildleinwand zu sehen. Und das Publikum bestimmt, was es sehen will. Die Auswahl ist groß: Über 100 Filme stehen parat!

Link: 2Stein, Giselakai 9, 5020 Salzburg

 

Foto: Flyer 2stein

Komm an Bord

Sommerpause heißt Fc_Sommerinselzeit: Auch während der Sommermonate ist das Frauencafé Donnerstag und Freitag von 18-24 Uhr geöffnet, mitsamt dem wunderbaren Gästinnengarten zum draußen Sitzen.

Die Freibeuterinnen wünschen alljenen, die den Sommer nicht in Wien verbringen, eine schöne Zeit, und für alle in Wien Verbleibenden gilt: "Das feministische Pirat_innenschiff F.c. Feminista, das zum Schrecken der bügerlichen Nachbar_innenschaft vor der Lange Gasse 11 ankert, freut sich auf Eure Gesellschaft! Frauencafé ahoj! Entert das Patriarchat!"

Adresse: Frauencafé, Lange Gasse 11, 1080 Wien women.lesbians.transpersons.intersexpersons welcome!

Foto: Redaktion

Elitekörper // Revolte

Das Leitmotiv in den Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und Videos der Salzburger Künstlerin Ulrike Lienbacher ist der Körper als Austragungsort psychischer und gesellschaftlicher Prozesse.

Es geht ihr um Versuche, mit Reglementierungen und kulturellen Anforderungen, die den Körper buchstäblich wie ein Korsett einschnüren, zurechtzukommen, aber auch dieses abzustreifen und widerständig zu sein.

Für den Salzburger Kunstverein entwickelte die Künstlerin ein Ausstellungsprojekt, das sich mit Schönheit, Vorstellungen von Sauberkeit und Schmutz und Sport auseinandersetzt. Im Sport werden modellhaft gesellschaftliche Mechanismen wie Leistungsbereitschaft, Leistungssteigerung und Selbstkontrolle geübt.

Zu sehen bis 12. September. 

Link: Salzburger Kunstverein/Künstlerhaus, Hellbrunner Straße 3, 5020 Salzburg. Öffnungszeiten: Montag 9 - 17 Uhr, Dienstag bis Freitag 9 - 23 Uhr, Samstag 9 - 15 Uhr (Sonn- und Feiertag geschlossen)

Foto: Ulrike Lienbacher, ohne Titel, 2009/Galerie Ursula Krinzinger

ImPulsTanz - Vienna International Dance Festival 2010

Wie gewohnt bietet das ImPulsTanz Festival im Wiener MuseumsQuartier bis 15. August hochkarätiges Performance-Programm.

Kreationen von internationalen Größen - insgesamt 99 - wie Mathilde Monnier, Anne Teresa De Keersmaeker & Rosas oder des kanadischen Choreografie-Stars Marie Chouinard, die "The Golden Mean" zeigt (Bild), u.v.m. werden gezeigt.

Links: Programmübersicht; ImPulsTanz Vienna International Dance Festival, Museumstraße 5/21, A-1070 Wien

Foto: Compagnie Marie Chouinard/Le nombre d'or/Sylvie-Ann Paré

Ausstellung Natur-Einsichten

Gabriele Walek-Larisch zeigt mit ihren fotografischen Einsichten in die Natur außergewöhnliche Perspektiven auf sonst Übersehenes: Pflanzen, Blüten und Insekten erscheinen in ihrer farblichen Fülle und ihren beeindruckenden Formen.

Die auf Spannrahmen, Papier und Acrylglas kaschierten Arbeiten präsentieren dem Betrachter stimmungsvolle Naturaufnahmen, Makrofotografie wie auch künstlerisch bearbeitete, plakative Studiofotografie.

Die Ausstellung ist Montag bis Donnerstag von 9 bis 16 Uhr bei freiem Eintritt bis 9. September im ega:frauen im zentrum zu besichtigen.

Link: ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26 , A-1060 Wien

Foto: Einladung Walek-Larisch

Kurzfilm einen Sommer lang

Wiens erstes und einziges international ausgerichtetes Sommerkino, in dem ausschließlich Kurzfilmproduktionen zur Aufführung gelangen, findet heuer jeden Donnerstag und Freitag bis 27. August statt - mit mehr Filmen als je zuvor und erstmals unter freiem Himmel, im Gartenpalais Schönborn. Diesjähriger Programmschwerpunkt ist "blickkontakt".

Die Filmvorführungen des Kurzfilmsommerkinos finden bei jedem Wetter statt: bei Schönwetter im Garten des Gartenpalais Schönborn, bei Schlechtwetter im Großen Saal. Der Eintritt ist frei.

Link: espressofilm

Foto: Programm Espressofilm

Kinderwunschgruppe

Seit April 2006 finden in der Rosa-Lila-Villa etwa alle Monate Treffen von Lesben und Schwulen statt, die sich mit ihrem Kinderwunsch auseinandersetzen und/oder den Wunsch haben, mit Kindern zusammenzuleben. Absicht der Treffen ist es die TeilnehmerInnen in ihren Wünschen zu ermutigen.

Es gibt sowohl themenbezogene Treffen als auch Treffen bei denen sich über aktuelle (persönliche, gesellschaftliche, wissenschaftliche) Entwicklungen ausgetauscht wird. Bei den themenbezogenen Treffen gestalten ExpertInnen aus den verschiedenen Bereichen einen inhaltlichen Beitrag und stehen für Fragen zur Verfügung.

Das nächste Treffen ist am Samstag, 11. September um 18 Uhr in der Villa, 1. Stock, Schwulenberatung.

Links: Regenbogenfamilien; Rosa-Lila-Villa, Linke Wienzeile 102, 1060 Wien

Foto: Flyer Kinderwunschgruppe

raum_körper einsatz

Erstmals zeigt das MUSA, das Museum auf Abruf, ausgewählte figurale Werke aus der Sammlung der Kulturabteilung der Stadt Wien, die sich in vielfältiger Weise auf den menschlichen Körper beziehen. Der Bogen reicht dabei von Skulpturen in den klassischen Medien Holz, Metall und Stein bis hin zu Lösungen, in der die Figur nur noch als Idee in den Raum gesetzt ist. Teilnehmende KünstlerInnen (u.a.): Linda Christanell, Katrina Daschner, Valie Export, Judith P. Fischer, Bruno Gironcoli, Barbara Graf, Julie Hayward, Lotte Hendrich-Hassmann, Edgar Honetschläger, Alfred Hrdlicka, Birgit Jürgenssen, Kiki Kogelnik, Karl Kowanz,  Flora Neuwirth, Erik Rockenschaub, Hilde Uray,  Fritz Wotruba, Erwin Wurm u.v.m.

Mit der Ausstellung "raum_körper einsatz, Positionen der Skulptur", startet das Museum zugleich ein Projekt: die Kunstvermittlung für blinde und sehbehinderte Menschen, die Kunst selbst erfahren und be-greifen möchten.

Das Projekt besteht aus insgesamt vier Tastführungen für die Skulpturen­ausstellung, die bis 9. Oktober zu begehen ist.

Link: MUSA Museum auf Abruf, Felderstraße 6-8, 1082 Wien (neben dem Rathaus); Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr: 11.00 - 18.00 Uhr | Do: 11.00 - 20.00 Uhr | Sa: 11.00 - 16.00 Uhr. Barrierefreier, kostenloser Eintritt!

Foto: Flora Neuwirth, 100 Boots / Eleanor Antin (100%y-100%m), 2003, Acryllack/MUSA

Ich bin Ich. Susi Weigel

Das Frauenmuseum Hittisau zeigt in seiner Sommerausstellung "Ich bin Ich. Susi Weigel". Sie ist der Bludenzer Trickfilmzeichnerin, Grafikerin und Illustratorin gewidmet, die weltweit bekannte Kinderbücher wie etwa "Das kleine Ich bin Ich", "Lollo", "Die Omama im Apfelbaum" oder "Die Geggis" illustriert hat.

Während Mira Lobe heute vielen Menschen ein Begriff ist, ist der Name Susi Weigel nur wenigen bekannt. Die lebenslustige, aber öffentlichkeitsscheue Weigel wurde zwar in Wien und in der Welt immer wieder durch bedeutende Preise geehrt, gerade aber in Vorarlberg kaum wahrgenommen. Ein guter Grund für das Frauenmuseum, dessen Aufgabe es ist, das Kulturschaffen von Frauen sichtbar zu machen, einer wichtigen Vorarlbergerin die nächste Sommerausstellung zu widmen. Die Exponate stammen aus dem persönlichen Nachlass von Susi Weigel. Der Nachlass befindet sich in Bludenz in Privatbesitz und wurde bisher noch nie der Öffentlichkeit präsentiert.

Zu sehen bis 26. Oktober.

Link: Frauenmuseum, Platz 501, 6952 Hittisau

Foto: Das kleine Ich bin Ich/Illustration Susi Weigl/Frauenmuseum

l[i]eben. uferlos und andersrum

Die Ausstellung "l[i]eben. uferlos und andersrum" ist eine Auseinandersetzung mit Liebe, Begehren und Geschlechterrollen, die neue Blicke auf die Sammlung des Volkskundemuseums gewährt. Sie zeigt, wie aus Definitionen Urteile und Vorurteile werden und hinterfragt die Festlegung, Einübung, Zuschreibung und Dekonstruktion von Geschlechterrollen. Volkskundliche Realien werden dabei mit Zeugnissen des kulturellen Umgangs mit Geschlecht, Sexualität und Liebe konfrontiert und angebliche neutrale Momentaufnahmen werden als Dokumente gelebten Widerstandes gegen eine diskriminierende Ordnung dechiffriert.

P.S.: Zur Ausstellung gibt es auch ein Buch von Elke Murlasits, Maria Froihofer und Eva Taxacher "l[i]eben und Begehren zwischen Geschlecht und Identität".

Die Sonderausstellung ist bis 26.10., 9-16 Uhr zu sehen.

Links: Volkskundemuseum, Paulustorgasse 11-13a, 8010 Graz

Die Wochenplanerin ist die jeden Freitag frisch zusammengestellte Übersicht von Veranstaltungen rund um queere sowie Frauenkunst/-kultur, -forschung, -politik und -leben in der/den nächsten Woche/n.

Foto: Einladungsfolder l[i]eben. uferlos und andersrum