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Die GegnerInnen der Ehe für Homosexuelle kündigten Rechtsmittel gegen die Entscheidung an.

Foto: EPA/CONNIE ARAMAKI

San Francisco - Ob gleichgeschlechtliche Paare in Kalifornien wieder heiraten dürfen, bleibt vorerst ungeklärt. Ein US-Bundesgericht entschied am Donnerstag, dass Ehen zwischen Homosexuellen ab kommenden Mittwoch erlaubt sind - jedoch nur, wenn die Entscheidung bis dahin nicht von einem Berufungsgericht gekippt wird. GegnerInnen der Ehe zwischen Nicht-Heterosexullen hatten zuvor gefordert, das Verbot so lange aufrecht zu erhalten, bis eindeutig feststeht, ob es verfassungswidrig ist oder nicht.

Unvereinbar mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung

Bundesrichter Vaughn Walker hatte vergangene Woche geurteilt, das Verbot gleichgeschlechtlicher Trauungen in Kalifornien sei unvereinbar mit dem Grundsatz der Gleichbehandlung in der US-Verfassung. Dagegen läuft ein Berufungsverfahren. Walkers Urteil gilt als wegweisend. BefürworterInnen und GegnerInnen erwarten, dass die Frage schließlich vor dem Obersten Gericht, dem Supreme Court, landen wird.

In den USA ist die Ehe für Homosexuelle in 39 Staaten ausdrücklich verboten, fünf Bundesstaaten erlauben gleichgeschlechtliche Trauungen. In Kalifornien hatte eine Mehrheit 2008 für das Verbot gestimmt. (Reuters)