Salzburg - Mit einer bundesweiten Aktion will der Nationalpark Hohe Tauern Österreichs Schüler auf das Thema Wasser aufmerksam machen. An mehr als 6.400 Schulen sollen Flaschen mit Quellwasser aus der Tauernregion verschickt werden. Kinder und Jugendliche sollten wissen, dass unser Trinkwasser schon seit Millionen von Jahren das gleiche sei. "Schon die Dinosaurier haben in unserem Trinkwasser gebadet, und jedes Glas Wasser ist schon sieben Mal vorher getrunken worden", erläuterte Angelika Staats, Leiterin der Wasserschule vom Nationalpark, am Freitag bei einem Pressegespräch in Salzburg.

Der Nationalpark Hohe Tauern, der mit der 1999 gegründeten mobilen Wasserschule jährlich rund 3.500 Schüler innerhalb von fünf Projekttagen an den Schulen der Nationalparkregion kostenlos zu jungen Wasserforschern heranbildet, will sein Angebot nun einem größeren Publikum zugänglich machen. Dazu werde Ende September in St. Jakob im Defereggental (T) das "Haus des Wassers" mit einer Wasserwerkstatt für chemische und physikalische Experimente eröffnet. Damit reagiere man auf verstärkte Anfragen aus anderen Bundesländern und dem benachbarten Ausland, erläuterte Staats.

Erfolg

Die Wasserschule laufe so erfolgreich, dass sich interessierte Klassen bereits ein Jahr im Voraus anmelden müssten, so Staats weiter. Nach ersten Experimenten in den Klassenräumen würden umliegende Tümpel und Bäche untersucht. Für besonders eifrige Tüftler stehe unter anderem auch ein Übungskoffer bereit, ein ausgefüllter Studienbericht berechtige dann zur Mitgliedschaft im Forscherclub. Aber auch für Lehrer gebe es spezielle Angebote: Jährlich würden rund 150 Pädagogen an Seminaren teilnehmen. Eine neue CD-Rom "Aqua Didaktik" soll den Lehrern zudem fachliche Informationen und geeignete Methoden für das Unterrichtsthema Wasser näher bringen. Schulen, die bereits eigene Wasserprojekte laufen haben, werden außerdem dazu eingeladen, diese auf der Homepage der Wasserschule www.wasserschule.at zu präsentieren. (APA)