Deep Inc. gehören zu den heimischen Vertretern beim "BLK River Festival".

Foto: BLK River Festival/yvonnekaufmann.com

Entlang des Wiener Donaukanals hat Graffiti schon lang ihre Fixplätze. Das "Black River Festival", das am Donaukanal unter anderem ein Open Air Kino einrichtet, will von 1. September bis 4. Oktober erneut aktuelle Positionen großformatiger Malerei, experimenteller grafischer Strategien und Interventionen im öffentlichen Raum in konzentrierter Form bieten.

Internationaler Querschnitt

Lokale und internationale KünstlerInnen aus zehn Ländern wurden eingeladen, ihre Projekte in verschiedenen Wiener Bezirken, vor allem aber entlang des Donaukanals umzusetzen. Der Bogen reicht von großformatiger Wandmalerei über Performance und Minimal Art bis zu stadtarchäologischen Interventionen und Stop-Motion-Filmen.

Mit einem Animationsfilm berühmt geworden ist etwa der beim Festival vertretene aus Bologna stammende Zeichner und Street-Art-Künstler BLU, dessen siebenminütiger Streifen "Muto: An ambigous animation painted on public walls" zu einem YouTube-Hit wurde. Für seine Kreidezeichnungen auf den Straßen New Yorks bekannt ist Ellis Gallagher, ironisch-provokante Silhouetten malt SAM 3 aus Spanien auf Hauswände. Ebenfalls auf Wandbilder spezialisiert ist die kolumbianische Künstlerin Bastardilla, farbenprächtige Bildwelten voller Dämonen prägen die Arbeiten der brasilianischen Künstlerin Fefe Talavera. Neben weiteren KünstlerInnen wie Know Hope aus Israel oder dem britischen DJ, Musikproduzenten und Street Artist Paul Curtis a.k.a. MOOSE findet mit der Künstlergruppe Deep Inc. und Klaus Mähring auch österreichische Beiträge im Festival-Reigen.

Filmschwerpunkt

Ein eigener Schwerpunkt gilt der filmischen Dokumentation von Street & Urban Art. Neben dem Open-Air-Kino wird das Bellaria Kino von 19. bis 26. September Schauplatz einer Filmschiene sein. In dem Traditionskino finden auch Künstlergespräche, ein Filmfrühstück sowie ein Symposion in Kooperation mit der Kunsthalle Wien statt.

Der Festival-Name bezieht sich übrigens weniger auf die Wasserfarbe der Donau denn auf eine international gebräuchliche, vor allem aber reich konnotierte Bezeichnung für den Fluss, der im Schwarzwald entspringt und ins Schwarze Meer mündet. (red, derStandard.at, 26.8.2010)