Die Drogeriemarktkette Schlecker hat sich für die Internet-Datenpanne bei ihren Kunden entschuldigt und eine Entschädigung angekündigt. Kunden sei in einer E-Mail ein Einkaufsgutschein im Wert von 5 Euro als "Kulanzgeste" angeboten worden, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag in Ehingen. Kunden hatten sich gemeldet und nachgefragt, ihre Zahl halte sich aber im Rahmen. "Und die Reaktionen sind verständnisvoll." Das Datenleck sei mittlerweile geschlossen.

150.000 Schlecker-Online-Kunden

Vergangene Woche war bekanntgeworden, dass Datensätze von 150.000 Schlecker-Online-Kunden im Internet zugänglich waren. Sie enthielten Vor- und Nachnamen, Adresse, E-Mail-Adresse und Kunden-Profil. Auch österreichische Kunden waren betroffen. Zudem waren 7,1 Millionen E-Mail-Adressen von Newsletter-Kunden abrufbar. Die Daten lagen auf dem Server eines externen Dienstleisters. Ein Mainzer Internet-Unternehmer hatte das Leck durch Zufall entdeckt und über "Bild.de" öffentlich gemacht.

Der Sprecher betonte, der Zugriff auf die Werbedaten sei "nur über größeres Fachwissen möglich" gewesen. Schlecker vermutet, dass es zuvor einen "internen Angriff" auf den Server des Dienstleisters gegeben habe und erstattete deshalb Anzeige gegen unbekannt. Sensible Informationen wie Kontonummern oder Passwörter der Online-Shop-Kunden seien nicht betroffen. Diese Daten lägen nicht bei dem Dienstleister und würden ständig auf Sicherheit geprüft. "Wir sind bemüht, den bösen Leuten immer voraus zu sein", sagte der Sprecher. Für den Dienstleister werde es Konsequenzen geben. Details nannte er nicht. (APA/dpa)