Wien - Der Wirtschafts- und Währungsausschuss des Europäischen Parlaments hat am Dienstag die Vizegouverneurin der Oesterreichischen Nationalbank, Gertrude Tumpel-Gugerell, einstimmig als Kandidatin für das Direktorium der Europäischen Zentralbank bestätigt. Am Vormittag hatte Anhörung von Tumpel-Gugerell stattgefunden. Belgien hatte zuvor seine Vorbehalte gegen Tumpel-Gugerell zurückgezogen.

Die Anhörung sei auf Grund eines Beschlusses des Allgemeinen Rates vom 14. April, in dem Tumpel-Gugerell als Kandidatin für das sechsköpfige EZB-Direktorium vorgeschlagen wurde, abgehalten worden, sagte die Ausschussvorsitzende Christa Randzio-Plath. Das Parlament werde im Mai darüber abstimmen und diese Empfehlung den Staats- und Regierungschefs weiterleiten.

Vorbehalte Belgiens zurückgezogen

Die Finnin Sirkka Hämäläinen scheidet am 31. Mai 2003 turnusmäßig aus dem EZB-Direktorium aus. Tumpel-Gugerell soll ihr per 1. Juni nachfolgen.

Belgien zog seinen Vorbehalt gegen die Nominierung der Vize-Gouverneurin der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB), Gertrude Tumpel-Gugerell, als Mitglied des EZB-Direktoriums zurück. Ursprünglich hatte Belgien einen eigenen Kandidaten ins Rennen geschickt, den Wirtschaftswissenschaftler Paul de Grauwe. Bei einem Treffen der EU-Außenminister Mitte April in Luxemburg hatte Brüssel dann aber der österreichischen Kandidatin zugestimmt.(APA)