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Einige Entwickler üben Kritik an Oracle für dessen Umgang mit dem Java Community Process (JCP), dem Organ zur Standardisierung der Java-Sprache. Anlass dafür bieten die derzeitigen Wahlen des JCP Executive Committees (EC), welche bis zum 1. November stattfinden.

Kritik

Stephen Colebourne, Apache- und JCP-Mitglied, kritisiert etwa, dass Oracle das Unternehmen Hologic mit Hintergedanken als Komitee-Mitglied vorgeschlagen habe. So habe es in der Vergangenheit gemeinsame Presseveröffentlichungen gegeben, was gegen die Unabhängigkeit von Hologic spreche. Auch der ehemalige Yahoo CTO Sam Pullara passe nicht ins Komitee, die Verbindungen zu Oracle Vice President Adam Messinger seien zu gut.

Kursänderung

Enttäuscht von der Ausrichtung des JCP zeigte sich Komitee-Mitglied Doug Lea, Professor an der State University of New York. Er sehe kein glaubwürdiges Spezifikations- und Standardisierungsgremium, seine Rolle als Vertreter der akademischen und wissenschaftlichen Fraktion im Komitee sei sinnlos. Der JCP habe unter Sun noch funktioniert und Innovationen hervorgebracht, seit der Oracle-Übernahme habe sich die Richtung allerdings gen Zustimmungsbehörde verändert.

Klare Worte

Henrik Stahl, Produktmanager der Java Platform Group bei Oracle, kritisierte Lea für seine Worte: "Wir sind mit dieser düsteren Beschreibung der Realität nicht einverstanden. Wir glauben, dass der JCP eine gute Organisation für das Einführen der Java-Standards ist und bleiben wird."

Weiters bestätigte Stahl allerdings, dass Oracle in Kürze die Java Specification Requests für Version 7 und 8 der Java Standard Edition dem JCP vorlegen werde. (red)

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