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Packt politische Botschaft in Werbung für ihren aktuellen Film: Julianne Moore.

Foto: REUTERS/Alessia Pierdomenico

Rom - Die US-Schauspielerin Julianne Moore, die beim Filmfestival in Rom den außer Konkurrenz laufenden Wettbewerbsfilm "The Kids Are All Right" über eine Familie mit zwei lesbischen Müttern vorstellte, hat den italienischen Premierminister Silvio Berlusconi wegen seiner jüngsten homophoben Aussagen kritisiert. Der wegen einer Sexaffäre mit einem minderjährigen Model unter Druck geratene Berlusconi hatte, wie dieStandard.at berichtete, am Dienstag seinen Lebensstil verteidigt und behauptet, es sei besser, schöne Frauen zu begehren als schwul zu sein. "Ich finde diese Worte archaisch und unglücklich. Es ist peinlich, dass man auf diese Weise über die Homosexuellen spricht, das ist einfach idiotisch", sagte die 49-jährige Moore in Rom.

"Glaube, dass das die Zukunft sein wird"

"Wir leben in einer Epoche, in der es offenkundig ist, dass die sexuelle Neigung eine biologische Natur hat. In New York gibt es viele homosexuelle Paare mit Kindern. Es sind meist Familien, die gut funktionieren und deren Kinder gut erzogen werden. Ich glaube, dass das die Zukunft sein wird", sagte die Schauspielerin.

Julianne Moore und Annette Bening spielen in der Komödie "The Kids Are All Right" ein lesbisches Paar mit zwei Kindern. Als der 15-jährige Sohn den Kontakt zu seinem biologischen Vater sucht, gerät das traute Heim ins Wanken. Moore, die eine Landschaftsarchitektin spielt, fühlt sich vom Samenspender ihres Sohnes angezogen und bringt damit die Familie in Gefahr. Mark Ruffalo spielt den "Eindringling" in die homosexuelle Familie.

Ehrung einer Karriere

Moore nahm am Mittwochabend vom italienischen Regisseur Paolo Sorrentino (Il Divo) den Ehren-"Marc Aurel" für ihre Karriere in Empfang. Diesen Preis hatten in den vergangenen Ausgaben des römischen Filmfestivals Stars wie Sophia Loren, Meryl Streep und Al Pacino erhalten. (APA)