Ob es sich bei dem am vergangenen Freitag aus dem Wiener Nobelhotel Bristol gestohlenen Ölgemälde des polnischen Malers Wojciech Kossak um das Original handelt, konnte auch am Montag noch nicht geklärt werden. Wie eine Sprecherin des Hotels erklärte, wird die zuständige Kunstsachverständige den zurückgebliebenen Rahmen erst am kommenden Freitag untersuchen können, da sie sich derzeit im Ausland aufhält. Handelt es sich bei "Die Schlacht" tatsächlich um das Original, hätte dies einen Wert von etwa 20.000 Euro.

"Aufgrund des Rahmens könnte es sich um das Original handeln", wie die Sprecherin erklärte. Man wolle nun untersuchen, ob Leinwandreste vorhanden sind, die zur genaueren Bestimmung durch die Sachverständige herangezogen werden können. "Durch die wechselvolle Geschichte des Hotels ist es bei vielen Bildern schwierig festzustellen, woher sie kommen." Wirklich wertvolle Gemälde seien teils nicht ausgestellt beziehungsweise entsprechend gut gesichert. Den Diebstahl, den sie als "sehr ungewöhnlichen Fall" bezeichnete, wolle man aber als Anlass nehmen, um eine Provenienzforschung auch bei weniger bekannten Werken, die sich im Hotel befinden, durchzuführen.

Laut dem Internet-Lexikon Wikipedia war Wojciech Kossak (1857-1942) ein bedeutender polnischer Panorama-, Schlachten- und Porträtmaler des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, der sich vor allem nach seiner Teilnahme am Ersten Weltkrieg in seinen Arbeiten Themen der polnischen Geschichte und Zeitgeschichte widmete. (APA)