Wien - Gesundheitsminister Alois Stöger hält in der aktuellen Föderalismusdebatte nichts von Ideen für Tauschgeschäfte. Die Spitalsfinanzierung und -organisation etwa im Abtausch für eine Lehrer-"Verländerung" gänzlich dem Bund zu überantworten, will er nicht andenken, sagte er auf eine entsprechende Frage im Ö1-"Mittagsjournal": "Die Gesundheit der Österreicher ist für mich kein Tauschobjekt." Bei den Krankenanstalten gehe es ihm um "Planung, Steuerung und Finanzierung in einer gemeinsamen Verantwortung" von Bund und Ländern, bekräftigte der Minister.

In der Debatte über angebliche Bevorzugungen von privat Krankenversicherten, mit denen manches Versicherungsunternehmen sogar offen wirbt, fand der Minister ein klares Wort, nämlich "Sauerei". "Wenn die öffentliche Hand 65 Prozent für die Spitäler zahlt, möchte ich, dass die Österreicher, die Beiträge und Steuern zahlen, als erste Kunden behandelt werden." Gesetzliche Maßnahmen bzw. Sanktionen kündigte Stöger indes nicht an. (APA)