Wien  - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, wird in zwei Sachverhaltsdarstellungen an die Korruptionsstaatsanwaltschaft der Verdacht der Untreue und des Amtsmissbrauchs gegen das Wiener AKH erhoben. Eine der Darstellungen ist offenbar die Konsequenz der im Jahr 2008 abgebrochenen Zusammenarbeit des Spitals mit einer Druckerei. AKH-Chef Reinhard Krepler am Samstag: "Das geschah wegen Qualitätsmängeln und weil Mitarbeiterinnen rüde behandelt wurden." Druckaufträge dürften nur noch nach Ausschreibung bzw. Preisvergleichen erteilt werden.

Laut "profil" gibt es zwei Sachverhaltsdarstellungen an die Korruptionsstaatsanwaltschaft. Sie richteten sich auch gegen AKH-Chef Reinhard Krepler. In einem Fall gehe es um eine Wiener Druckerei, die trotz langjähriger Zusammenarbeit plötzlich keine Aufträge mehr erhielt. Doch in der Folge seien Aufträge sogar teurer vergeben worden als zuvor. Krepler dazu gegenüber der APA: "Die Zusammenarbeit mit der Druckerei wurde im Jahr 2008 beendet. Ich habe den Auftrag an unsere Wirtschaftsabteilung gegeben, dass Druckaufträge nur nach Ausschreibung oder - so dies nicht möglich ist - nur nach Preisvergleichen vergeben werden dürfen." Die infrage kommende Druckerei hätte nicht das billigste Angebot gehabt.

Im zweiten Fall - so das Nachrichtenmagazin - geht es darum, dass die Frau des Eigentümers eines Reinigungsunternehmens (Janus GmbH) den AKH-Chef angeblich im März dieses Jahres am Rande einer Veranstaltung über Einschüchterungsversuche informiert haben soll. Krepler: "Ich habe die Frau bei einer sehr großen Veranstaltung durch Zufall getroffen und mit ihr ganz am Rande aus Höflichkeit kurz gesprochen. Von irgendwelchen Beschuldigungen war nie die Rede. Das war 'Small Talk'. Wir arbeiten in allen Fragen voll und ganz mit der Staatsanwaltschaft zusammen." (APA)