Graz - Die Farben des Regenbogens signalisieren seit einem Jahr nach außen, dass sich das steirische Joanneum auf das große Jubiläumsjahr 2011 vorbereitet. Mit dem vielfarbigen Logo wird die enzyklopädische Struktur des Universalmuseums thematisiert: eine Struktur, die dem Museum seit 1811, dem Jahr seiner Gründung durch den liberalen Prinzen Erzherzog Johann, innewohnte. Kunst und Wissenschaft gehörten schon damals zu den Säulen, auf denen Österreichs ältestes Museum aufgebaut wurde.

Mit großen Renovierungen, der Umsiedlung der alten Sammlung und nicht zuletzt mit der Schaffung des neuen Museumsviertels in der Innenstadt wurde die Institution von Grund auf erneuert.

Am Montag stellten Intendant Peter Pakesch und Direktor Wolfgang Muchitsch mit dem neuen Kulturlandesrat Christian Buchmann (ÖVP) das dichte Programm vor, mit dem man 2011 feiern will. Dabei werden fast jeden Monat an einem von zwölf Standorten Ausstellungen eröffnet, auch an den Außenstellen Schloss Trautenfels und Schloss Stainz.

Im Mai ist das neue Museum im Palais Herberstein in der Sackstraße fertig, im Juni eröffnet im Schloss Eggenberg in der Alten Galerie eine Albrecht Dürer-Schau. Im Archäologiemuseum werden altsteinzeitliche Funde präsentiert, im Kunsthaus ab Oktober Projekte von Antje Majewski und dem türkischen Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk realisiert.

Höhepunkt ist der Stiftungstag am 26. November: Mit einem Fest wird das Museumsviertel samt Neuer Galerie und Bruseum (der Vorlass von Günter Brus) eröffnet. (Colette M. Schmidt, DER STANDARD - Printausgabe, 23. November 2010)