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Um Gewalt gegen Frauen entgegenzuwirken, setzt die Fahnenaktion am 25. November ein Zeichen. Das Datum geht zurück auf die Ermordung der drei Schwestern Mirabal im Jahr 1960, die wegen ihrer politischen Aktivitäten gegen den Diktator Trujillo vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik gefoltert und ermordet wurden. Seit 1999 ist der 25. November als Internationaler Gedenktag von den Vereinten Nationen anerkannt.

Die Fahne gegen Gewalt wurde erstmals 2003 am Wiener Rathaus gehisst.

Foto: APA/HARALD SCHNEIDER

Seit zehn Jahren werden auf Initiative der deutschen Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes international Fahnen gehisst, um gegen Gewalt an Frauen ein Zeichen zu setzen. Im Vergleich zum ersten Jahr, in dem rund 1500 Fahnen gehisst wurden, sind es heute knapp 6000 Fahnen, die anlässlich des internationalen Gedenktages am 25. November wehen.

Moschee macht mit

In Deutschland beteiligen sich Stadtverwaltungen, Kirchen, Gewerkschaften und andere Verbände, sowie Bundes- und Landesministerien, die Amerikanische Botschaft, und alle im Bundestag vertretenen Parteien. Die diesjährige Fahnenhissung an der Moschee in Grünstadt, welche auch von dem Imam unterstützt wird, wird von Terre des Femmes als ein besonderer Erfolg gewertet. 

Internationale Beteiligung

Doch nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland, wie in Österreich zum Beispiel, wächst die Beteiligung stetig. Gab es am Anfang nur eine Fahne mit deutscher Aufschrift, so gibt es die Fahne und kleinere Banner aufgrund reger Nachfrage heute auch auf Französisch, Englisch, Spanisch, Türkisch, Russisch und Polnisch. Sie werden in der Türkei, Honduras, Mosambik und auch in den USA gehisst.

"Symbol für ein freies und gleichberechtigtes Leben"

"Gewalt an Mädchen und Frauen ist nach wie vor eine weit verbreitete Verletzung der Menschenrechte", bekräftigt Christa Stolle, Bundesgeschäftsführerin der Organisation. "Es ist erschreckend wie viele Mädchen und Frauen von Häuslicher Gewalt, Zwangsheirat, Genitalverstümmelung und Zwangsprostitution betroffen sind." Deshalb sei es wichtig, dass sich die "frei leben - ohne Gewalt"-Fahne weltweit zum "vereinenden Symbol für ein freies und gleichberechtigtes Leben von Mädchen und Frauen" entwickelt hat. (red)